Voitsberg ist Käsemeister

von Karl Brodschneider

Die Gesamtinvestitionen für den Ausbau der Käserei in Voitsberg beliefen sich auf 45 Millionen Euro.

Die Berglandmilch war in Feierlaune. Die ganze Weststeiermark freute sich. Die Eröffnung der Spezialitätenkäserei in Voitsberg war ein wahres Volksfest. Die Menschen kamen aus überall her und verbrachten einige Stunden im neuen Werk. Dass so viele zu dieser offiziellen Betriebsübergabe kamen, lag sicher nicht nur am ORF-Frühschoppen mit Sepp Loibner und dem Mega-Käsebüffet, sondern vor allem am Bau selbst. In den letzten 15 Monaten hatte die Berglandmilch, Österreichs größtes Molkereiunternehmen, rund 45 Millionen Euro in die Erweiterung des Standortes Voitsberg investiert. Damit können hier künftig 30.000 Tonnen Käse pro Jahr erzeugt werden, bisher war es die Hälfte. Käseklassiker wie der Schärdinger Jerome, Mondseer, Amadeus, Moosbacher oder Dachsteiner reifen allesamt in Voitsberg. Insgesamt sind es 60 verschiedene Schnittkäsesorten, die aus der Weststeiermark kommen.

Normaler Betrieb

Der Bau der Käserei erfolgte parallel zum laufenden Betrieb. Das war für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Besonders auffallend die die neue Milchübernahmehalle. Sie hat vier Rohmilch-Annahmespuren. Hier können bis zu 60.000 Liter Rohmilch in der Stunde übernommen werden. Die tägliche Milchübernahme in Voitsberg beträgt jetzt 900.000 bis 950.000 Liter. Die Milch kommt von 1900 Bauernhöfen aus der Steiermark, dem südlichen Burgenland und Teilen Kärntens. Bis zum Herbst wird sich der Mitarbeiterstand in Voitsberg um 20 Personen auf rund 150 Beschäftigte erhöhen.

Viele Ehrengäste

Bei der Eröffnung der neuen Käserei freuten sich Landesrat Hans Seitinger, LK-Präsident Franz Titschenbacher und Bürgermeister Ernst Meixner, dass die Berglandmilch mit dieser Millionen-Investition den Standort Voitsberg zukunftsfit gemacht habe. Berglandmilch-Obmann Johann Schneeberger betonten, dass ein schlagkräftiges Unternehmen mit starken Marken der Garant für eine positive Entwicklung der bäuerlichen Familienbetriebe sei. Generaldirektor Josef Braunshofer betonte: „Unsere Handelspartner schätzen die hohe Qualität heimischer Produkt. Die Investitionen in Voitsberg in Produktion und Milchübernahme helfen, die Transportwege kurz und effizient zu halten. Das gewährleistet die hohe Qualität der erzeugten Produkte.“

Die Käserei in Voitsberg zählte neben der Berglandmilch-Molkerei im oberösterreichischen Feldkirchen zum größten heimischen Käseproduktionsstandort.

 

Fotohinweis: Karl Brodschneider

 

 

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