Weinbau: Klein, aber sehr fein

von Karlheinz Lind

Laut aktuellem Reblächenverzeichnis des Weinbau-Katasters überschreitet die Steiermark mit Stand 2020 die 5000-Hektar-Marke.

Das Weinland Steiermark mit seinen drei Weinbaugebieten Südsteiermark, Weststeiermark und Vulkanland zählt nicht zu den größten Österreichs. Aber die Weinbauern punkten mit bester Qualität im Weinbau. Exakt 5096 Hektar Weingartenfläche bewirtschaften die heimischen Winzern mit viel Handarbeit verwandeln die Trauben in beste Weine . Im Vergleich zum Jahr 2016 wurden um 278 Hektar, also rund sechs Prozent, mehr Weingartenflächen gepflanzt.

Die Steiermark strebt damit ein moderates, nachhaltiges und den Marktverhältnissen angepasstes Wachstum an. Weinbaudirektor Werner Luttenberger, Geschäftsführer der Wein Steiermark, erklärt. „Um selbstbestimmt agieren zu können, wurde mit dem Steirischen Landesweinbaugesetz im Vorjahr eine Verordnungsermächtigung beschlossen. Dies verringert die Vergabe von Pflanzgenehmigungen .“

Dadurch war es möglich die neu zu vergebenden Pflanzrechte für das Jahr 2021 auf beinahe null zu setzen.

Sortenverteilung

Der Sauvignon Blanc führt nun mit 902 Hektar – das sind 17,7 Prozent der Gesamtweinbaufläche –flächenmäßig die Rangliste an. Die Fläche ist seit dem Jahr 2016 um 194 Hektar gewachsen. Damit löst der Sauvignon Blanc den Welschriesling an der Spitze ab.

Der Welschriesling rangiert mit 800 Hektar und einem Anteil von 15,7 Prozent nun auf Platz zwei, gefolgt vom Weißburgunder mit 698 Hektar und 13,7 Prozent des Gesamtanteils an der dritten Stelle. Der Blaue Wildbacher/Schilcher folgt mit 535 Hektar und einem Anteil von 10,5 Prozent der gesamtsteirischen Fläche an vierter Stelle der Statistik. Der an fünfter Stelle gereihte Gelbe Muskateller konnte prozentuell den höchsten Steigerungswert von 47 Prozent und 162 Hektar erreichen und liegt nun mit 505 Hektar bei 9,9 Prozent der gesamtsteirischen Fläche. Die Rebsorte Morillon/Chardonnay belegt den sechsten Platz mit 387 Hektar Rebfläche und einem Gesamtanteil von 7,6 Prozent.

DAC-Herkunftssystem

Das DAC Herkunftssystem Steiermark steht für „Wein mit geschützter Herkunft“ und bietet herausragende Weine mit Ursprungsgarantie. Die steirischen DAC-Gebiete Südsteiermark DAC, Vulkanland DAC und Weststeiermark DAC waren die ersten Gebiete Österreichs, in denen die Handlese der Trauben verpflichtend vorgeschrieben wurde. Über die Hälfte der Weingartenfläche ist Bergweinbau mit Hanglagen von mitunter extremer Neigung.

Über 80 Prozent der steirischen Flächen, in absoluten Zahlen 4102 Hektar, sind mit den neun Sorten aus dem DAC-System Sauvignon Blanc, Welschriesling, Weißburgunder, Schilcher, Gelber Muskateller, Morillon/Chardonnay, Grauburgunder, Traminer und Riesling bepflanzt. Das ergibt eine Steigerung seit 2016 von mehr als acht Prozentpunkten. Die DAC-Sorten gewinnen Anteile von den Sorten Blauer Zweigelt, Müller Thurgau, Sämling und restliche Sorten, die außerhalb des DAC-Systems gekeltert werden.

Beitragsfoto: Wein Steiermark| Flora P.

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