Sicher auf dem Eis

von NEUES LAND

Ohne Wintersporthelm und Fäustlinge sollten Kinder nie aufs Eis. In der Steiermark müssen jährlich etwa 400 junge Verletzte ins Spital.

Eislaufen gehört zu den beliebtesten Wintersportarten bei Kindern. Doch wenn die Temperaturen sinken und sich Teiche und Seen in spiegelnde Eisflächen verwandeln, steigt auch die Patientenzahl auf der Kinderchirurgie. Viele Verletzungen könnte man mit Wintersporthelm und dicken Handschuhen verhindern.

In Österreich verletzen sich pro Eislaufsaison bis zu 2.100 Kinder so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Allein auf die Steiermark fallen etwa 400 davon. Knapp die Hälfte der Eislauf- und Eishockey-Verletzungen betrifft Zehn- bis Vierzehnjährige. Zu Weihnachten geriet ein siebenjähriges Mädchen mit seiner Hand unter die Kufe eines Schlittschuhs. Dem Mädchen, das keine Handschuhe trug, wurde der Finger abgeschnitten.

Kopfverletzung

„Das Unfallmuster bei Anfängern sieht typischerweise so aus, dass sie nach hinten stürzen und sich dabei am Kopf verletzen. Fortgeschrittene Eisläufer fallen eher nach vorne und ziehen sich dabei Knieverletzungen und Unterarmfrakturen zu“, weiß Holger Till, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz und Präsident von „Große schützen Kleine“. Auch Schnittverletzungen an den Händen kommen immer wieder vor. Verletzen sich Kinder beim Eishockey spielen, so ist meist das Gesicht betroffen. Vor allem Nasen- und Zahnverletzungen stehen hier im Vordergrund.

Einfache Sicherheitsvorkehrungen und Schutzausrüstungen wie ein passender Wintersporthelm und dicke Handschuhe reichen aus, um schwere Verletzungen zu vermeiden!

 

Sicherheitstipps

  • Einen Wintersporthelm tragen. Ein Radhelm bietet, vor allem für den Hinterkopf, keinen ausreichenden Schutz.
  • Für Anfänger empfiehlt sich das Tragen von Knie- und Handgelenksschützern wie beim Inline Skaten.
  • Immer Handschuhe tragen, ansonsten drohen Schnittverletzungen.
  • Fürs Eishockey empfehlen sich ein Helm mit Visier sowie Finger- und Schienbeinschützer. Wichtig: Brems- und Falltechnik lernen.
  • In dieselbe Richtung fahren wie die Menge verhindert Kollisionen.
  • Einbruchgefahr in Seen und Teichen bei beginnendem Tauwetter beachten.
  • Den Schliff der Eislaufkufen regelmäßig überprüfen. Ungeschliffene Kufen fördern das Ausrutschen und damit den Sturz. Kunsteis ist noch glatter als Natureis.

Beitragsbild: Family Veldman-stock.adobe.com

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