Nützliche Helfer im Auto

von Gernot Zenz

Auch wenn der Weg zum völlig selbstständig fahrenden Auto noch weit ist, wichtige Etappen auf dem Weg dorthin haben wir schon. Ein Überblick über Assistenzsysteme.

Eines gleich vorweg: ein aufmerksamer Fahrer ist durch keine Technik der Welt zu ersetzen. Nur wer von uns ist schon immer und überall hundertprozentig aufmerksam? Genau in den Momenten, wo der Mensch versagt, kann die Technik sofort einspringen und schlimme Unfälle verhindern. Deshalb sind Assistenzsysteme im Auto so sinnvoll.

Besonders hilfreich sind Abstandsregler und Notbremsassistent. Wem von uns ist das nicht schon einmal passiert, dass man zu nahe an das Vorderfahrzeug auffährt? Wenn dieses dann eine Notbremsung machen muss, ist der Auffahrunfall vorprogrammiert. Damit es gar nicht so weit kommt, dafür sorgt der Abstandsregler. Er hält durch selbstständiges Bremsen oder Beschleunigen immer einen definierten Abstand zum Vorderfahrzeug ein. So ist immer für genug Sicherheitsabstand gesorgt.

Graphik eines Fahrzeugs mit vielen Assistenzsystemen

Assistenzsysteme sind wichtige Schritte auf dem Weg zum autonomen Fahren. Foto: Akarath Phasura-stock.adobe.com

Der Notbremsassistent erkennt Gefahrenpotenziale und bremst selbstständig. Er tritt aber nur in Notfällen in Aktion und nimmt dem Fahrer nicht das Bremsen an sich ab. Ein besonders nützlicher Helfer im Zeitalter der Autos mit hoher Seitenlinie, wuchtiger B- und C-Säulen und winziger Heckscheiben, also geringer Übersichtlichkeit, ist der Spurwechselassistent. Er warnt sofort, wenn sich ein anderes Fahrzeug beim Spurwechsel im toten Winkel befindet. Der Spurhalteassistent hält das Fahrzeug in der Fahrspur oder warnt den Fahrer, wenn dieser abgelenkt ist oder müde und droht, auf die andere Fahrbahn zu geraten.

Tag und Nacht

Weniger der Verkehrssicherheit als mehr dem Komfort und der Nervenschonung dienen Parkassistenten. Diese Assistenzsysteme können im Idealfall Parklücken auf ihre Größe messen und völlig selbstständig einparken. Besonders nützlich, vor allem für die Geldtasche, sind Verkehrszeichenassistenten. Sie erkennen das gerade gültige Tempolimit, zeigen es unmissverständlich an und warnen den Fahrer, wenn er es überschreitet.

Auch der Müdigkeitswarner ist gerade für Vielfahrer sehr sinnvoll. Das System erkennt aus gewissen Verhaltensweisen und Bewegungen des Fahrers, zum Beispiel abrupten Lenkbewegungen, dass dieser müde ist und warnt ihn. Gerade bei häufigen Fahrten in der Nacht ist der Lichtassistent sehr zu empfehlen. Er sorgt dafür, dass je nach Geschwindigkeit im Wechselspiel von Abblend- und Fernlich die Fahrbahn so gut wie möglich ausgeleuchtet ist. Und weil die Scheinwerfer nur sehr beschränkt das beleuchten können, was neben der Fahrbahn in der Dunkelheit passiert, zum Beispiel Wildwechsel, ist ein Nachtsichtassistent sehr nützlich. Er nutzt Infrarot-Technik und zeigt dem Fahrer auf einem Bildschirm an, was sich in der Dunkelheit rund ums Auto tut.

Beitragsbild: fotohansel-stock.adobe.com

 

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