Wundervolle Wolle

von Gernot Zenz

Das Alpaka kommt aus einer richtig rauen Gegend. Genau deshalb ist seine Wolle so besonders.

Alpakas sind Herdentiere und mit dem Kamel verwandt. Sie kommen aus den Hochebenen der Anden und sind Kälte und karge Kost gewohnt. Viel mehr gibt es in ihrer südamerikanischen Heimat nämlich nicht. Diese Genügsamkeit macht sie leicht zu halten. Eine ausreichend große Weide sowie ein trockener und windgeschützter Unterstand genügen zum Alpaka-Glück. Und ganz wichtig: Artgenossen. Alpakas dürfen nie allein gehalten werden. Außerdem sind Alpakas sehr umgängliche und geduldige Tiere. Deshalb werden sie auch gern in der Therapie eingesetzt.

Feine Faser

Am wichtigsten ist aber ihre Wolle. Durch die herausfordernden klimatischen Verhältnisse in ihrer Heimat haben sie ein Wollkleid entwickelt, das in der Tierwelt seinesgleichen sucht. Die Alpakafaser ist weich und seidig glänzend. Weil sie von Natur aus viel glatter als andere Wollarten ist, fühlt sie sich wesentlich feiner an und wärmt etwa drei bis fünfmal so gut wie Schafwolle. In den Fasern befinden sich mikroskopisch kleine Lufttaschen, die den Wärmedämmeffekt für die Alpakas, aber auch für die Träger von Produkten aus Alpakawolle ausmachen. Dieser Dämmeffekt funktioniert auch umgehrt und kann den Körper so auch vor Hitze schützen. Als eine Art Klimaanlage zum Anziehen. Weil die Alpakafaser so glatt ist, bleibt Schmutz schwer an ihr haften, deshalb sind die Produkte aus ihr leicht zu reinigen. Außerdem hat die Alpakawolle einen sehr geringen Fettgehalt und deshalb braucht man für ihre Verarbeitung so gut wie keine Chemie. Ganz wichtig für Allergiker und allen, denen die Umwelt am Herzen liegt.

Wer sich für diese Weide-Alternative interessiert, hat von 15. bis 17. Februar 2019 die Möglichkeit, sich bei der Alkapa-Expo in der Messehalle A in Graz über alle wichtigen Themen zu informieren.

Beitragsbild: Mark – stock.adobe.com

 

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