Eigentum in Gefahr

von Karlheinz Lind

Auf immer dreistere Art und Weise greifen Menschen in das Eigentum von Bauern ein. NEUES LAND befragte dazu BB-Funktionäre.

Ein Kürbis vom Acker an der Straße, zehn Maiskolben für ein gemeinsames „Woaz brotn“ und der erste Reife Apfel vom Baum in der Nähe eines öffentlichen Parkplatzes – mit der Zeit der Reife von verschiedensten Früchten jeglicher Art blüht leider auch deren Diebstahl wieder auf. Das Thema Eigentum ist zahlreichen Bauernbund-Funktionären ein großes Anliegen. Sie beklagen sich bitter darüber, dass viele Menschen damit zunehmend ihre Not haben.

Simone Schmiedtbauer, Bauernbund-Bezirksobfrau in Graz Umgebung und Bürgermeisterin von Hitzendorf bringt das Thema Eigentum von Bauern auf den Punkt. „Es gibt nichts, was nicht gebraucht wird. Dabei reicht die Diebstahl-Palette vom Kürbis über Mais bis hin zu getrocknetem Scheiterholz vom Lager im Wald.“

Dieses Stimmungsbild bestätigt auch der Grazer BB-Bezirksobmann Karl Obenaus: „Viele Menschen betreten unerlaubter Weise Wiesen mit ihren Hunden. Und dieser Hundekot kann in der Fütterung, insbesondere bei Pferden, massive gesundheitliche Probleme auslösen.“

Im Bezirk Weiz beklagt BB-Obmann Sepp Wumbauer bitter, dass die Hemmschwelle zum Stehlen immer niedriger wird: „So kann man etwa ein Erdbeerfeld ohne Zaun nicht mehr bewirtschaften.“

Erfahrungen

Besonders interessante Erfahrungen macht auch Christian Polz, Landwirt und BB-Bezirksobmann in Deutschlandsberg. Er stellt fest, dass es im Umgang mit Eigentum große Generationen-Unterschiede gibt. Polz: „Ältere Menschen achten sehr darauf und die junge Generation zeigt erfreulicherweise sehr viel Sensibilität für dieses Thema.“ Allerdings herrsche in der „mittleren“ Generation erheblicher Aufholbedarf.

Beitragsbild: agrarfoto.com

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