Notvorrat – für alle Fälle!

von Gernot Zenz

Die extremen Schneemengen in letzter Zeit machen es wieder deutlich, wie wichtig ein Notvorrat sein kann. Hier die besten Tipps.

Wir leben in einer Konsumgesellschaft in der wir gewohnt sind, dass alles immer und überall erhältlich ist. Das ist aber nicht selbstverständlich. Deshalb rät der Zivilschutzverband zum Anlegen eines Notvorrates, mit dem man zumindest sieben Tage in den eigenen vier Wänden überbrücken kann. Am wichtigsten sind natürlich Lebensmittel. Ein Erwachsener benötigt am Tag grob 2.000 Kilokalorien. Davon sollten etwa 60 Prozent Kohlenhydrate, 12 bis 15 Prozent Eiweiß und der Rest Fette sein.

Für die Kohlehydratversorgung eignen sich Mehl, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Haferflocken, aber auch lang haltbare Brote wie Knäckebrot oder Zwieback. Für die Eiweißversorgung sind Konserven mit Hülsenfrüchten wie Bohnen oder Linsen gut. Trocken- und Kondensmilch hält lange und sind ebenfalls gute Eiweißlieferanten. Ebenso Fleisch- und Fischkonserven oder Trockenwürste. Obst- und Gemüsekonserven dürfen auch in keinem Notvorrat fehlen. Ganz wichtig sind auch Speiseöle. Sie sind Energielieferanten und werden für das Braten oder Backen benötigt. Tipp: Öle in Dosen halten länger als solche in Flaschen. Auch an Zucker, Salz und andere Gewürze denken. Suppenwürfel und Fertiggerichte in Dosen sind auch empfehlenswert. Futter für die Haustiere nicht vergessen!

Energie und Wasser

Der beste Notvorrat ist ohne Wasser wertlos. Etwa zweieinhalb Liter Trinkwasser pro Kopf und Tag einlagern. Auch Kaffee und Tee sind sinnvoll. Fruchtsäfte ebenso, solange sie nicht noch zusätzlich gesüßt sind. In echten Extremsituationen kann die Strom- und Wasserversorgung zusammenbrechen. Falls diese Situation im Bereich des Möglichen ist, die Badewanne vollaufen lassen und als Gebrauchswasserreservoir benutzen. Wichtig ist auch eine vom Strom unabhängige Kochmöglichkeit, also zum Beispiel ein Campingkocher. Auch das schon lange nicht mehr verwendete Fondueset kann hier gute Dienste leisten. Brennpaste oder Spiritus nicht vergessen! Feuerzeuge auch nicht.

Ersatzbatterien, Kerzen, Taschenlampe mit Kurbelbetrieb – all das ist im Fall des Stromausfalls extrem hilfreich. Auch eine voll geladene Powerbank für das Handy ist ratsam. Was gern vergessen wird: alles für die Hygiene einlagern. Zahnbürste, Seife, Toilettenpapier, Binden, Putzmittel, Desinfektionsmittel und Müllbeutel bevorraten. Eine Notfallapotheke mit den wichtigsten Arzneimitteln sollte grunsätzlich im Haushalt vorhanden sein. Neben einem Verbandskasten und den verordneten Medikamenten sollte sie vor allem Mittel gegen Durchfall, Schmerzstiller, Abführmittel, eine Wund- und Heilsalbe, Schere, Pinzette, Fieberthermometer und sonstige nütliche Utensilien enthalten. Bargeld und die wichtigsten Dokumente sollten auch immer bereitgehalten werden.

Beitragsbild: photka – stock.adobe.com

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2 Kommentare

justine gollob 16. Januar 2019 - 18:04

Zum Artikel “Notzeiten”

In Notzeiten würde man sich wieder auf die Bauern und Bäuerinnen besinnen. Sie versorgen uns mit Milch, Brot, Eier, Erdäpfel, Getreide, Schmalz, Fleisch, Gemüse und Obst. Damit kann man schon für alle Altersgruppen Speisen zubereiten. Andere Lebensmittel, die man gut bevorraten kann, wird jeder Haushalt sicher für einige Wochen zu Hause haben.
Ich lobe mir meinen Kachelherd in der Küche, so kann ich einige Zeit ohne Strom auskommen und habe eine warme Wohnküche.
Ich wünsche uns allen, das wir weiterhin so gut versorgt sind und eine friedliche Zeit.
mlg
Justine Gollob

Antwort
Verena 29. Dezember 2021 - 14:41

@ Justine Gollob: bei einem Stromausfall kann uns der Bauer von nebenan aber auch nicht mit Milch aushelfen, der kann seine Kühe ohne Strom nämlich auch nicht mehr melken und von Hand wird er da nicht fertig… Selbiges gilt wohl für die meisten Brotbacköfen und evtl. auch für die Infrastruktur von Geflügelställen…

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