Ergebnisse der NEUES-LAND-Online-Befragung: Man will noch mehr die Chancen der Regionalität nützen und besser als bisher kommunizieren.
Dieses Ergebnis übertraf alle Erwartungen: 740 steirische Bäuerinnen und Bauern haben bei der großen Online-Befragung von NEUES LAND zum Thema „Maßnahmen gegen schlechte Preise“ mitgemacht und damit für ganz wichtige Erkenntnisse gesorgt. Die wichtigste von allen: Die hohe Teilnehmerzahl ist ein klares Signal dafür, dass nicht nur der Leidensdruck, sondern auch die Entschlossenheit groß ist – die Bauern wollen Maßnahmen setzen und wissen auch ganz genau welche. Für sie hat (siehe die Reihung rechts) ein Paket von fünf Schritten besondere Bedeutung: Die Befragten wollen in Zukunft erstens noch mehr die Chancen der Regionalität nützen, zweitens die Zusammenhänge von Preis und Qualität besser kommunizieren und drittens noch konsequenter auf die Qualität der Produkte achten. Darüber hinaus möchten sie den Kundennutzen ihrer Waren besser verständlich machen und mehr als bisher mit persönlicher Beziehungsarbeit das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten stärken.
Die große NEUES-LAND-Studie stand unter der Leitung des bekannten Grazer Preisforschers Thomas Angerer. Seine Interpretation der Ergebnisse: „Für mich bemerkenswert sind sowohl eine sehr professionelle Einschätzung der Lage durch die Bäuerinnen und Bauern, als auch die Tatsache, dass man sich erfreulicher Weise in wesentlichen Punkten absolut einig ist!“ Nachsatz: „Die große Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Umfrage sorgt zudem für eine sehr hohe Aussagekraft.“
Bauernbund-Obmann LR Hans Seitinger sieht die Befragung als ganz wichtigen Impuls für die steirische Agrarpolitik: „Wir müssen in nächster Zeit zu diesem Thema unbedingt Maßnahmen setzen und brauchen dafür unbedingt ein breites Meinungsspektrum jener, für die es größte existenzielle Bedeutung hat. Ich kann den Ergebnissen auch inhaltlich zustimmen und betrachte es als Verpflichtung, sie entsprechend umzusetzen. Wir verfügen damit jetzt über ein ausgezeichnetes Instrument zur Problemlösung.“
Bleibt noch ein Teilnehmer der Befragung zu erwähnen, der die Situation sehr gut zusammengefasst hat: „Nur eine gewinnbringende Landwirtschaft sichert auf Dauer lebenswerte ländliche Regionen. Es gibt also nichts Teureres als billige Lebensmittel!“
Note | Maßnahme |
1,5 | Noch stärker auf Regionalität setzen. |
1,6 | Den Preis und die Qualität noch geschickter kommunizieren. |
1,6 | Noch konsequenter auf die Qualität der Produkte setzen. |
1,7 | Den Kundennutzen der Produkte noch besser verständlich machen. |
1,7 | Eine persönliche Beziehung zum Verbraucher aufbauen. |
2,0 | Sich mit anderen Bauern zusammen schließen. |
2,1 | Die Direktvermarktung verstärken. |
2,2 | Eine eigene, starke Marke aufbauen. |
2,4 | Auf veredelte Produkte setzen, die dem Verbraucher helfen, Zeit und Arbeit zu sparen. |
2,4 | Für mehr Abwechslung und Erlebnis bei den Produkten sorgen. |
2,7 | Noch stärker auf „Bio“ setzen. |
Die Durchschnittsnote ergibt sich aus folgenden Bewertungen aller Befragten. 1: sehr gut geeignet 2: eher gut geeignet 3: mittelmäßig geeignet 4: eher ungeeignet 5: völlig ungeeignet |