Bäuerin der Woche: Bernadette Sitzwohl

von Karl Brodschneider

Die Riegersburgerin Bernadette Sitzwohl will die Direktvermarktung samt Christbaumverkauf auf ihrem Urlaub am Bauernhof-Betrieb in den nächsten Jahren deutlich verstärken.

 

Dass sie ihre berufliche Zukunft einmal als Bäuerin finden würde, war für Bernadette Sitzwohl längst nicht fix. Nach der Matura an der HLW Feldbach arbeitete die heute 26-jährige Oststeirerin im Büro. Dabei stellte sie für sich selbst fest, dass sie eigentlich viel mehr Freude an der Arbeit im elterlichen Betrieb hat. Sie erweiterte ihr landwirtschaftliches Wissen mit dem Besuch einer einjährigen berufsbegleitenden Ausbildung in der Fachschule Grottenhof und absolvierte einen Zertifikatslehrgang für Urlaub am Bauernhof. Seit dem Jahr 2019 ist sie Betriebsführerin.

Drei Standbeine

Ihre Eltern Hannes und Brigitte Sitzwohl haben den Hof auf drei Standbeine gestellt. Darauf baut die junge Landwirtin auf. Seit über 20 Jahren betreibt die Familie Sitzwohl Urlaub am Bauernhof. Ihr altes Bauernhaus, in dem sich zwei großzügig angelegte Ferienwohnungen und ein Romantikzimmer befinden, bewerben sie als „Sitzwohl – das Kleinod am Lindenhof“. Im Haus und Hofbereich gibt es viele Wohlfühlplätze, nicht nur unter den zwei Linden. Das schätzen nicht nur die jahrelang immer wiederkehrenden Freunde des Hauses, sondern auch die Gäste, die zum ersten Mal den Lindenhof besuchen. Im Sommer sind es vor allem Familien mit Kindern, die hier Erholung suchen. Im Frühjahr und Herbst entdecken immer mehr Paare den Reiz des Bauernhofes nahe der Riegersburg.

Bei diesen neuen Kundenschichten verstärkt Bernadette Sitzwohl ihre Werbung. „Wir bieten ihnen einen ruhigen Platz und wollen den Gästen die Natur und Regionalität in all ihren Facetten näherbringen“, betont sie. Vor allem in der Kulinarik sieht sie noch ein großes Potenzial: „Ich will Botschafterin für die Landwirtschaft auf unserem Hof sein!“ Bei der Bewirtschaftung setzt man am Biobetrieb auf Maßnahmen im Einklang mit der Natur. „Wir greifen nur ein, wenn es unbedingt notwendig sein muss und dann aber nur mit Mitteln wie zum Beispiel Effektive Mikroorganismen“, sagt die Jungbäuerin.

Im alten Stall

Große Hoffnung setzt sie auch auf die Direktvermarktung. Schon jetzt ist die Familie Sitzwohl am wöchentlich stattfindenden Bauernmarkt in Riegersburg vertreten und beliefert drei Wiederverkäufer. Künftig will man den Ab-Hof-Verkauf verstärken. Aus diesem Grund wird der alte Stall heuer als Lager- und Verarbeitungsraum umgebaut. Das Angebot reicht von Säften über Marmeladen bis hin zum Gemüse und zu Produkten aus dem eigenen Kräutergarten. Eine Spezialität ist der Christbaumverkauf. Auf drei Hektar wachsen vier verschiedene Baumarten. 90 Prozent der Bäume sowie Reisig werden in der Adventzeit ab Hof verkauft.

Ihren künftigen Weg geht Bernadette Sitzwohl aber nicht allein. Gemeinsam mit ihrem Mann setzt sie weiterhin verstärkt auf Regionalität und Nachhaltigkeit. „Mit Wohl-Entspannen, Wohl-Schlafen und Wohl-Genießen lassen sich unsere Betriebsphilosophie und unser Marketing sehr gut erklären“, sagt die Riegersburgerin abschließend.

 

 

Foto: a wild emotion

 

 

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2 Kommentare

Martina Zeltner 28. Januar 2021 - 9:10

Vielen Dank für den schönen Bericht. Ich finde die Entscheidung absolut richtig (gerade jetzt mit Urlaubssperre), neben Urlaub auf dem Bauernhof weitere Standbeine zu pflegen. LG Martina Zeltner https://www.Zeltnerhof.de

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Christina Grammelhofer 2. Dezember 2021 - 7:41

Ich stimme für Sitzwohl Bernadette. Danke

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