Er ist buchstäblich bodenständig und trotzdem ein Senkrechtstarter: Mit Traktor, Pflug und jede Menge Selbstbewusstsein trainiert Christian Lanz ab kommendem Wochenende für die bevorstehende Pflüger-WM, wo er in rund fünf Wochen in französischen Bordeaux Österreich am Acker vertreten wird. Für den 29-jährigen ist es nicht der erste Start bei einer Weltmeisterschaft, holte er doch schon 2011 in Schweden den Titel „Bester Pflüger der Welt“. Nicht nur deshalb ist die Erwartungshaltung hoch: Es gilt schließlich den ersten Platz vom letzten Cup in Kanada zu verteidigen. „Ich gehe gelassen an die Sache heran, dennoch ist die Konkurrenz aus England und Irland groß. Wer hier am Feld steht, hat es tatsächlich drauf“, so der junge Obersteirer. In Niederösterreich wird Lanz ab sofort drei bis vier Tage in der Woche mit einem Beetpflug trainieren, um „sich seine Präzession in der Pflügetechnik wieder in den kleinen Finger zu holen.“ Die Trophäe für den Weltmeister 2014 steht noch in der Steiermark, dennoch würde Lanz diese nur all zu gerne gleich bei sich im Wohnzimmer stehen lassen und den Sieg auch heuer wieder mit nach Hause nehmen. „Dabei sein ist aber viel wichtiger als letztendlich zu gewinnen, auch am Acker zählt der olympische Gedanke“, so Christian Lanz.