Steiermark im Aufwind

von NEUES LAND

Laut aktuellem Ökostrombericht dürfen wir uns österreichweit über ein herausragendes Windjahr 2017 freuen. Besonders die Steiermark legte kräftig zu.

Eine gute ökologische Nachricht zeigt der diesjährige Ökostrombericht für alle Windenergie-Fans. Österreich befindet sich infolgedessen wieder im Aufwind. Die geförderte Menge an elektrischer Windenergie ist um 17 Prozent gestiegen. Alle Windräder konnten somit zusammen sieben Terawattstunden Strom erzeugen. Das entspricht 11 Prozent des österreichischen Stromverbrauches.

Besonders in der Steiermark wird ein großer Zuwachs verzeichnet – und der kann sich sehen lassen. Hierzulande stieg die Produktion sogar um mehr als 24 Prozent an. Folglich kann bereits mehr als ein Viertel der Haushalte mit Strom aus Windkraft versorgt werden. Doch nicht nur die ökologische Komponente ist dabei wichtig, auch die Wirtschaft profitiert davon enorm. Bereits mehr als 860 Arbeitsplätze gibt es in dieser Branche in der grünen Mark. Mit diesen beeindruckenden Zahlen reiht sich die Steiermark österreichweit hinter Niederösterreich und dem Burgenland auf Platz drei.

Wehrmutstropfen

Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft – sie ist die österreichische Interessenvertretung für Windenergiebetreiber, -hersteller und -förderer – dazu: „Das sensationelle Windjahr 2017 verdeckt allerdings die Tatsache, dass seit 2015 immer weniger Windräder gefördert werden. Der Ausbau erfolgt nur gebremst“. Eine Erhöhung der Anzahl an Windrädern sei unbedingt erforderlich, damit 2030 eine 100 prozentige erneuerbare Stromversorgung möglich wird. Konkret müsse man pro Jahr 120 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt in Österreich errichten.

Ausbauplan

Zu den bisher 100 Windkraftanlagen in der Steiermark, sollen dieses Jahr neun weitere hinzukommen. Die Windräder werden im Bezirk Murtal auf 1800 Metern Seehöhe errichtet. In Österreich werden übrigens hauptsächlich alpine Windparks betrieben, die zu den höchsten Anlagen Europas zählen.

Ein Windrad…

  • Erzeugt mit einer Leistung von drei Megawatt mehr als 6,9 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie pro Jahr.
  • Liefert damit Strom für rund 2000 Haushalte.
  • Spart mehr als 4500 Tonnen CO2 pro Jahr.
  • Bringt zwei Dauerarbeitsplätze für Wartung und Betrieb und über 200 Arbeitsplätze bei der Errichtung.
  • Erwirtschaftet 1,4 Millionen Euro heimische Wertschöpfung durch Bau und inländische Anlagenteile.
  • Leistet 3,3 Millionen Euro heimische Wertschöpfung durch den Betrieb.
  • Erfordert 5 Millionen Euro Investitionsvolumen.
  • Ein Video zur Windenergie finden Sie unter diesem Link.

Beitragsbild: Byron Moore – stock.adobe.com

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