Großer Zuspruch für Bio-Bauern

von NEUES LAND

Gertraud Grabmann, seit Ende Mai neue Obfrau von BIO AUSTRIA, ist heute, Mittwoch, zu einem Arbeitstreffen mit der Abgeordneten zum Europäischen Parlament Elisabeth Köstinger in Brüssel zusammengetroffen, um sich über aktuelle Fragen der europäischen Agrarpolitik auszutauschen.

 

Bestimmendes Thema war die aktuelle Debatte über die Revision der EU-Bio-Verordnung. Dabei bekräftigten Grabmann und Köstinger einmal mehr, dass die EU-Bio-Verordnung die Biobäuerinnen und Biobauern unterstützen und nicht bremsen dürfe. Der Vorschlag der EU-Kommission würde dies nicht gewährleisten. „Vor allem den Vorschlag, Biobäuerinnen und Biobauern zur Verantwortung zu ziehen, wenn ihre Ernte durch Nachbarfelder verunreinigt wird, lehnen wir als völlig verfehlt und kontraproduktiv ab“, so Grabmann. „Die Verordnung muss auch weiterhin auf regionale Gegebenheiten eingehen, wie etwa die Bio-Landwirtschaft in Berggebieten“, betonte Köstinger.

Für Köstinger steht insbesondere die Ankurbelung des Bio-Sektors im Vordergrund. „Wir wollen mehr Bio-Produkte in unseren Regalen“, so Köstinger. Die Steigerung der Produktion soll vor allem durch Anreize und stabile Rahmenbedingungen erreicht werden. „Bio-Produktion darf nicht zum reinen Kontrolldiktat verkommen, sondern muss einem praktikablen Ansatz folgen“ so die Europaabgeordnete.

Weitere wichtige Anliegen der obersten Biobäuerin Österreichs sind es, die österreichische Kleinbetriebsregelung für die Rinderhaltung abzusichern und die verpflichtende jährliche Kontrolle zu erhalten. Diese seien eine wesentliche Bestätigung der Biobetriebe und eine zentrale Säule zur Absicherung des Konsumentenvertrauens in Bio-Produkte. Österreich als Bio-Land Nummer eins in Europa würde durch eine schlechte EU-Bio-Verordnung massiv Schaden nehmen, gleichzeitig könne Österreich auch viel Erfahrung in die europäische Debatte einbringen.

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