Der Maiswurzelbohrer wird Ackerbauern auch 2015 vor enorme Herausforderungen stellen. Die Fruchtfolge wird strenger kontrolliert.
Bereits seit Monaten wird im Hintergrund gearbeitet, um einen effektiven Maßnahmenmix zur Bekämpfung des wohl gefährlichsten Maisschädlings, nämlich des Maiswurzelbohrers, zu erstellen. Landesrat Hans Seitinger weist auf den Ernst der Lage hin: „Kein zweites agrarpolitisches Thema hat in den vergangenen Jahren die Bauernschaft so bewegt, wie die Bekämpfung des Maiswurzelbohrers. Mittlerweile wütet dieser Schädling auch im Gemüse, bei den Kürbissen, auf vielen anderen Früchten und zunehmend auch in Hausgärten.“ Eine eigens im Vorjahr geschaffene Taskforce Maiswurzelbohrer unter der Leitung von LK-Vizepräsidentin Maria Pein, selbst Ackerbäuerin und Schweinzüchterin, hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist klar: nur durch die Kombination von Fruchtfolge und einer effektiven Larven- sowie Käferbekämpfung mittels biologischen und chemischen Pflanzenschutzmittel kann die Ausbreitung des gefährlichen Schädlings eingedämmt beziehungsweise auf ein wirtschaftlich erträgliches Maß reduziert werden. Seitinger weiter: „Wir haben bundesweit alle Agrarpolitiker, Interessensvertreter und Beamte der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) die tragischen Ernteausfälle gezeigt. Die letzte Verhandlungsrunde mit der AGES und dem Ministerium hat durch unsere Hartnäckigkeit zwar einige wirksame Handlungsmöglichkeiten eröffnet, mit dem Gesamtergebnis bin ich aber noch nicht zufrieden.“
Harter Kampf
So brauche es, laut Seitinger, überbrückend bis zum Ergebnis eines derzeit laufenden EU-Prüfungsverfahrens über die Anwendung von Force ein gutes Zusammenspiel von Beratung, Fruchtfolge und den bestmöglichen Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel und auch den weiteren Kampf unsererseits, um eine nachhaltig Lösung zu erzielen.
Übrigens: ab 2015 darf nur mehr zwei Mal auf derselben Fläche hintereinander Mais angebaut werden und wird behördlich kontrolliert.