Basis für Precision Farming

von NEUES LAND

Die sogenannte Bodenzonierung ist die Grundlage für effizienten Pflanzenbau, also Precision Farming. Der Maschinenring Steiermark bietet dafür ein perfektes Service an.

Hohe Effizienz im Pflanzenbau ist für Landwirte wichtiger denn je. Dies erfordert aber auch exaktes Wissen über vorhandene Bodeneigenschaften. Wann immer Abweichungen im Pflanzenwachstum auf unterschiedliche Bodenverhältnisse hindeuten, sollte ein Standort in Zonen unterteilt werden. In jeder dieser abgegrenzten Zonen kann anschließend gezielt eine Bodenprobe genommen werden. Genau diesem Thema widmet sich der Maschinenring Steiermark mit seinem Projekt Nähstoffmanagement.

Offen Fragen

Um die Bodenbeschaffenheit einer Fläche zu bestimmen, ist daher vorab folgende Entscheidung zu treffen. Ist es ausreichend, eine Durchschnittsprobe vom gesamten Feld zu ziehen? Diese muss für maximal fünf Hektar immer aus mindestens 25 verteilten Probestellen (Einstichen) bestehen. Da diese Proben als vermengte Mischprobe untersucht wird, kann so immer nur einen Durchschnittswert für die Gesamtfläche geliefert werden. Oder ist die Gesamtfläche auf der Grundlage wesentlicher Bodenmerkmale in Zonen aufzuteilen, damit aussagekräftige Bodenparameter teilflächenspezifisch beprobt und untersucht werden können? Dies macht auch eine faktenbasierte Teilflächenbewirtschaftung möglich.

Im Unterschied zu Durchschnittswerten aus Mischproben oder Raster-Beprobung einer Gesamtfläche werden bei der zweiten Variante einzelne Zonen klar identifiziert und abgegrenzt und auch deren wesentlichen Bodenparameter bestimmt. Damit können Aussaat- und Düngekarten erstellt werden, die auf der exakten Abgrenzung von Zonen aufgrund unterschiedlicher Bodenverhältnisse basieren. Der für Bodenproben notwendige Aufwand macht generell nur dann Sinn, wenn pH-Werte, Nährstoff- und Humusgehalte so zuverlässig als nur möglich erfasst und untersucht werden.

Untersuchungsqualität

Nur bei der Untersuchung in einem akkreditierten Labor können dabei ausgereifte Qualitätssicherungs- und Kontrollkonzepte angewandt werden. Für eine repräsentative Probenahme wiederum ist eine fundierte Planung unerlässlich. Denn nur durch eine fachgerechte Durchführung und Dokumentation der Beprobung können fehlerhafte, nicht aussagekräftige Ergebnisse ausgeschlossen werden.

Beispielsweise kann der pH-Wert auf einer Gesamtfläche stark differieren. Selbst wenn über Jahre nach geltenden Empfehlungen Kalk auf der Fläche ausgebracht wurde, entsteht im Laufe der Zeit wieder eine natürliche Variation des pH-Wertes. Im Vergleich zu einer flächeneinheitlichen Kalkung für zum Beispiel zehn Hektar konnten mittels Anwendung zonenspezifischer Untersuchungsergebnisse die teilflächenspezifischen Ziel-pH-Werte mit einer um über ein Drittel reduzierten Aufwandsmenge erreicht werden.

In einem anderen Fall konnten über die gezielte Beprobung und akkreditierte Laboranalyse von zuvor mit einem Bodensensor identifizierter und abgegrenzter Zonen die unterschiedliche Nährstoffversorgung von Gesamtflächen mit 13 beziehungsweise 10 Hektar erhoben werden. So schwankt beispielsweise die Phosphorversorgung des 13-Hektar-Standorts zwischen niedrig (Stufe B) und sehr hoch (Stufe E), jene mit Kalium reicht auf der 10-Hektar-Gesamtfläche von Stufe B (niedrig) bis Stufe D (hoch).

Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine sachverständige Probenahme, deren fundierte Planung, eine eindeutige georeferenzierte Aufzeichnung vor Ort, die Kennzeichnung und das Management gezogener Proben (Transportbedingungen, Lagerung) sind. Nur über eine qualitätsgesicherte Laboranalyse können fehlerhafte Ergebnisse vermieden und mit den erhobenen Werten tatsächlich Maßnahmen in Düngung, Kalkung oder auch Aussaat geplant werden, die am Ende des Jahres auch wirklich positive Resultate einbringen.

Beitragsfoto: Maschinenring Steiermark

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