Es gibt zahlreiche gute Gründe, warum die Fleischmarke „Vulkanlandschwein“ auf dem Markt eine Sonderstellung einnimmt.
Die Stimmung beim Vulkanlandschwein Partnerabend war angesichts der aktuell guten Preissituation bestens. Das sei aber kein Grund zum Feiern, mahnte Johann Kaufmann und sagte: „Wir bewegen uns auf dünnem Eis.“ Kaufmann spielte auf die Afrikanische Schweinepest an, die den Preis von einem Tag auf den anderen in den Abgrund stürzen könnte. Er machte aber auch klar: „Unser Bemühen muss dahingehen, wie wir das Image unseres Schweinefleisches besser darstellen können.“ Und er wiederholte Argumente für das Fleisch von Vulkanlandschweinen: regionale Herkunft, kurze Transportwege und bäuerliche Familienbetriebe. Dazu kommt ein ganz spezieller Trumpf. Die 240 Vulkanlandschweine-Betriebe hatten heuer 75 Hektar Bienenweiden angesät. Im nächsten Jahr sollen es sogar 100 Hektar werden.
AMA-Fleischexperte Rudolf Stückler bestätigte, dass Regionalität, kontrollierte Qualität, Tierwohl und Umweltschutz zentrale Kaufargumente der Kunden seien. Seinen Fingerzeig verstanden aber alle: „Noch ist das Schweinefleisch am beliebtesten, aber laut aktuellen Umfragen will jeder vierte Befragte den Schweinefleischkonsum verringern.“
Vulkanlanschwein: Heimmarkt am wichtigsten
Der Fleischhof Raabtal gilt – auch das ist ein Pro-Argument – als der regionalste Schlachtbetrieb in Österreich. Fast die Hälfte der geschlachteten Schweine sind Vulkanlandschweine. Mit 55,8 Prozent ist der Inlandsmarkt der wichtigste Markt. 30,9 Prozent gehen in die EU, 13,3 Prozent in Nicht-EU-Länder (zum Beispiel China).
Ein großer Kunde des oststeirischen Schlachthofs ist die Firma Handl Tyrol. Wie deren Geschäftsführer Karl Handl ausführte, kaufe man ausschließlich Produkte mit AMA-Gütesiegel. Das Tiroler Familienunternehmen macht seinen Umsatz vor allem mit Speck und Rohwürsten.
Beim Fleischhof Raabtal, der vor 25 Jahren von den Familien Kahr, Patscher und Kaufmann gegründet wurde, kam es in der Geschäftsführung zu einem Wechsel. Johann Kaufmann jun. löste seinen Vater Johann ab.
Beitragsfoto: Fleischhof Raabtal