Zäune allein sind keine Lösung

von NEUES LAND

Diese Zahlen sprechen für sich: Aktuell leben in Europa rund 20.000 Wölfe und im Jahr 2022 fielen in Österreich 1780 Nutztiere der Wolfpräsenz zum Opfer. Grund genug für die Verantwortlichen, im Zuge des Schafauftriebes am Hauser Kaibling auf die Wolfsproblematik aufmerksam zu machen, denn für rund 700 Schafe und Lämmer begann am vergangenen Wochenende der Almsommer im Ennstal. Im Zuge des Ennstaler Almlämmerprojektes sorgen diese Tiere für die Pflege von über 500 Hektar an wertvollen Almflächen, die sowohl im Sommer als auch im Winter als wichtiges Erholungs- und Tourismusgebiet dienen.

Bedrohung

Doch die Bedrohung durch den Wolf ist allgegenwärtig. Bezirkskammerobmann Peter Kettner dazu: „Hier wird der Schutz eines Tieres, dessen Auftreten in vielen Ländern Europas zu massiven Problemen führt, über alles andere gestellt: über die Arbeit der Bauern, über das Wohl unserer Tiere, über die Erhaltung unserer wunderschönen Kulturlandschaft und über den Wert des Lebensraumes Alm.“

Lösung gefordert

Eine generelle Herabsetzung des Schutzstatus beim Wolf in der EU forderten im Zuge der Pressekonferenz auch Kammerpräsident Franz Titschenbacher, Abg. z. NR Andreas Kühberger und Bernhard Tasotti, Obmann des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes. Unterstützung kommt nun auch von 16 EU-Agrarministern, die sich auf Initiative von Bundesminister Norbert Totschnig für eine Überarbeitung des Wolfsschutzes stark machen.

Übrigens: Im alpinen Raum ist wegen des unwegsamen Geländes ein Schutz von Weidetieren durch Hunde sowie teure Zäune und deren kostspielige Instandhaltung nicht möglich, eine Entnahme von Problemwölfen wurde gefordert.

Beitragsfoto: SSZZV/Baumann

 

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