Ihr knallig leuchtendes Farbkleid, ihre pralle Form, ihr starker Duft und der vielfältige Geschmack: Das Geheimnis des Siegeszugs der Tomate ist neben ihrer Vielseitigkeit ihre Kunst der Verführung, ihr sinnliches Spiel mit unseren Gaumen. Der 8. August wurde hierzulande als „Tag der Paradeiser“ gefeiert.
Es ist eine Erfolgsstory, die vor rund 500 Jahren ihren Anfang nahm, als das etwas blässliche „Tomatl“ von Südamerika nach Europa gelangte und sich rasch in exotischen Gärten, aber nur langsam in der europäischen Küche etablierte. Mit viel Arbeitsaufwand und Sorgfalt werden in der südöstlichen Steiermark Paradeiser in Glas- und Folienhäusern angebaut. Die steirischen Paradeiserbauern kultivieren auf rund 41 Hektar dieses beliebte Fruchtgemüse. Die kurzen Transportwege ermöglichen eine Ausreifung an der Pflanze, dies garantiert das gesunde Geschmackserlebnis. „Heute ernten, morgen essen“ ist das Credo der steirischen Paradeiserbauern.
Aprospos: Die Steirerinnen und Steirer verbrauchen rund 28 Kilogramm Paradeiser pro Jahr. Der Pro-Kopf-Verbrauch hat sich damit in den vergangenen zwanzig Jahren fast verdoppelt. Praktisch jeder Haushalt in der Steiermark konsumiert Paradeiser als frischen Salat aber auch in verarbeiteter Form wie als Paradeismark.
In den Supermärkten sind nicht nur die klassische, runde lose Paradeiser und Cocktailparadeiser erhältlich. Heuer können sich die Liebhaber dieser Frucht auch über die Fleischparadeiser Ochsenherz, der größten Paradeissorte, und die süßlich schmeckenden, kleinen Cherryparadeiser freuen. Direktvermarkter bieten Raritätenparadeiser von über 300 Sorten an: Von der knall-gelben „Goldenen Königin“ bis hin zum „Grünen Zebra“ findet sich jede Form und Farbe.
In eindrucksvollen Bildern dokumentierte Regisseurin Maria Magdalena Koller (ORF/Universum) in „Triumph der Tomate“ kürzlich die Reise dieser schmackhaften Kulturpflanze um die Welt.
TV-TIPP:
„Der Triumph der Tomate“ von Maria Magdalena Koller ist am 22. August um 19.30 Uhr auf ARTE zu sehen.
Die Paradeiser in Zahlen:
- Rund 50 Millionen Stück pro Jahr werden in der Steiermark kultiviert.
- In der Steiermark wächst dieses beliebte Sommergemüse auf 41 Hektar in Folienhäusern.
- Steirische Paradeiser sind von Juni bis November erhältlich.
- Paradeiser stammen ursprünglich aus Peru und Ecuador und wurden erstmals in Mexiko kultiviert.
- Die Bezeichnung Paradeiser leitet sich Paradiesapfel ab.