Steirische Paradeiser haben Hochsaison

von NEUES LAND

Steirische Sommer-Paradeiser haben derzeit Hochsaison. Die enorm gestiegenen Produktionskosten bereiten den Bauern Probleme.

Auch bei den steirischen Paradeiser-Bauern herrscht große Sorge, die Kostenexplosion trifft sie hart. Trotz ressourcenschonenden Anbaus galoppieren die Produktionskosten davon, während die Erzeugerpreise stagnieren. So sind Düngemittelpreise seit 2021 um atemberaubende 115 Prozent gestiegen, der Dieselpreis liegt aktuell um kräftige 72 Prozent höher als im März 2021. Auch die Lohnkosten für die Erntehelfer sind um satte 19 Prozent gestiegen. „Die davongaloppierenden Produktionskosten und die zu geringen Erzeugerpreise bringen die steirischen Paradeiser-Produzenten in ärgste Bedrängnis,“ stellte Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher im Zuge einer Pressekonferenz zum Tag der Paradeiser fest.

Juni bis Oktober

Steirische Sommer-Paradeiser haben von Juni bis Oktober Saison, sind sonnengereift, wachsen in humusreicher Erde und werden mit viel Handarbeit in den kleinstrukturierten Betrieben gezogen. „Die heimischen Produzenten arbeiten ohne Einsatz von fossiler Energie in unbeheizten Folienhäusern. Kultiviert werden die Sommer-Paradeiser vorwiegend zwischen März und Oktober, sodass das natürliche Licht und die Wärme der Sonne bestmöglich für das Heranwachsen der Pflanzen und das Reifen der Früchte genützt werden. Das bringt köstlich-fruchtigen Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe“, betonte Kammerdirektor Werner Brugner.

Appell

Fritz Rauer appellierte als Obmann der steirischen Gemüsebauern an die Konsumentinnen und Konsumenten: „Die steirischen Bäuerinnen und Bauern sind auch in Krisenzeiten sichere und verlässliche Lebensmittelversorger im eigenen Land. Wenn wir regional einkaufen, hat das für alle einen positiven Effekt.“

60 bäuerliche Betriebe im Grazer Raum und in der Südoststeiermark kultivieren vorwiegend in Folienhäusern ihre Sommer-Paradeiser. Die steirische Gesamtfläche im Paradeiseranbau beträgt 40 Hektar. Damit liegt die Steiermark an dritter Stelle im Bundesländer-Ranking. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 30 Kilo sind Paradeiser das Lieblingsgemüse der Steirerinnen und Steirer.

Beitragsfoto: LK-Danner

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