Vom Nomaden zum Hightech-Bauern

von Gernot Zenz

Top-Story in unserem Anzeigen-Sonderthema: Die Landwirtschaft gibt es geschichtlich gesehen noch nicht so lange, aber sie änderte das Leben der Menschen so nachhaltig wie nichts Anderes.

Menschheitsgeschichtlich betrachtet ist die Landwirtschaft eine relativ junge Erfindung. Uns Homo Sapiens gibt es mindestens seit 300.000 Jahren. Den gezielten Anbau von Pflanzen gibt es erst seit etwa 13.000 Jahren. Übrigens wird die gängige These, dass sich damit das Leben stark verbesserte, weil der Mensch nun selbst Herr seiner Nahrungsproduktion wurde, zunehmend infrage gestellt. Um Bauer zu werden, musste man einen geeigneten Siedlungsplatz finden, Wälder roden, ein Haus bauen und Saatgut gewinnen. Viel mehr als heute waren die ersten Bauern Witterungseinflüssen und anderen Bedrohungen ausgeliefert. Aus Fossilienfunden wissen wir, dass Jäger und Sammler größer, stärker und allgemein gesünder waren als die ersten Bauern, deren Nahrungsquelle unsicher und sehr einseitig war. Trotzdem ist heute so gut wie die gesamte Menschheit sesshaft und wird von der Landwirtschaft ernährt.

Landwirtschaft setzt sich durch

Warum das so ist, weiß niemand. Eine Theorie geht davon aus, dass nach dem Ende der Eiszeiten das natürliche Nahrungsangebot so gut wurde, dass die Menschen nicht mehr herumziehen mussten. Als sich die klimatischen Bedingungen wieder verschlechterten, waren sie zur Landwirtschaft gezwungen. Eine andere Theorie besagt, dass die idealen Bedingungen zu einem starken Bevölkerungswachstum geführt haben und Jagen und Sammeln einfach nicht mehr alle ernähren  konnte. Wie auch immer: die Landwirtschaft entwickelte sich ständig weiter. Bewässerungssysteme, Dreifelderwirtschaft, Düngemittel und Geräte sorgten für eine Verbesserung der Erträge. Ende des 19. Jahrhunderts dann die Mechanisierung: Dampftraktoren kamen in den USA und England auf. In den 1920er und 30er-Jahren eroberte der Traktor auch bei uns die Höfe. Anfangs nur als Zugmaschine, später auch als vielseitiger Geräteträger. Weitere Maschinen folgten. Heute sind wir mitten in der Digitalisierung. Selbstfahrende GPS-gesteuerte Traktoren oder Drohnen  zur Pflanzenüberwachung werden sicher nicht das Ende der stetigen Entwicklung der Landwirtschaft sein.

Beitragsbild: fotolia.com/zapp2photo

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