Neue Wege gehen

von NEUES LAND

Die neue Familienministerin Juliane Bogner-Strauß hat bäuerliche Wurzeln. Ihre Eltern sind Weinbauern in Gamlitz.

Am Montag wurde die neue österreichische Bundesregierung angelobt. Mit dabei ist auch die Steirerin Juliane Bogner-Strauß als neue Frauen-, Familien- und Jugendministerin. Sie ist die Tochter einer Gamlitzer Weinbauernfamilie – heute führen ihre Brüder Karl und Gustav das Weingut vulgo Schopper in Steinbach – Mutter von drei Kindern und war bisher Professorin am Institut für Biochemie der TU Graz. Bogner-Strauß war von VP-Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer für die Nationalratswahl auf die Landesliste gesetzt worden und bis dahin in der Politik ein unbeschriebenes Blatt. In einer ersten Stellungnahme sagte Schützenhöfer über die neue Ministerin: „Sie steht stellvertretend für die vielen erfolgreichen Steirerinnen und Steirer, die in der Forschung und Entwicklung arbeiten und die Steiermark zur Forschungsregion Nummer eins gemacht haben. Neben ihren Erfolgen in der Forschung gelingt es Juliane Bogner-Strauß auch, Familie und Beruf zu vereinbaren.“

Überhaupt hat der neue Bundeskanzler Sebastian Kurz mit seiner ÖVP-Regierungsmannschaft für etliche Überraschungen gesorgt. Finanzminister Hartwig Löger, ein gebürtiger Selzthaler, war bis dato Vorstandsvorsitzender bei der Uniqa-Versicherung, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck Chefin bei A1. Auch mit dem neuen Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann hatte eigentlich niemand gerechnet.

Im jetzt zum „Nachhaltigkeitsministerium“ umbenannten Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Tourismus wirkt fortan die in der Steiermark gut bekannte Kärntner Bauerntochter Elisabeth Köstinger. Ihr fundiertes Fachwissen und ihre Kompetenz erlangte sie durch ihre achtjährige Tätigkeit im EU-Parlament. Als Ministerin ist Köstinger auch für Energie, Wasser und Bergbau zuständig. In der Zweiten Republik ist sie die erste Frau als oberste Agrarierin. Seit 2014 ist sie auch Partei-Vizechefin.

Bundeskanzler Sebastian Kurz, dessen gemeinsame öffentliche Auftritte mit FP-Obmann Heinz-Christian Strache in den letzten Tagen sehr harmonisch abliefen, scheint mit seinem Regierungsteam und dem mit der FPÖ ausverhandelten Arbeitsübereinkommen wirklich neue Wege gehen zu wollen. Die nächsten Monate und Jahre werden es zeigen.

 

Foto: STVP/Scheriau

 

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