Jungbauern erobern die digitale Welt

von NEUES LAND

Jugendtag der steirischen Landwirtschaftskammer: Knapp 300 Jugendliche beschäftigten sich mit der ganz persönlichen Marke Bauernhof und den sozialen Medien.

Soziale Medien und Marke Bauernhof ein großes Thema. „Innovationen, frische Ideen und Mehrwert liefern – das sind die Muskeln, die wir für die ganz persönliche Marke Bauernhof trainieren müssen“, gab Landwirtschaftskammer Präsident Franz Titschenbacher den knapp 300 Jungbäuerinnen und Jungbauern beim von ihm initiierten Jugendtag mit auf den Weg. Sie setzten sich am gestriegen Bauern-Feiertag Maria Lichtmess mit den sozialen Medien auseinander, entwickelten für ihren eigenen Hof ein einzigartiges Profil, damit dieser als Marke für die Bevölkerung, für das Dorf und für das Land wahrgenommen wird.

Quereinsteiger gewinnt 120-Sekunden Pitch bei spannungsgeladenem Online-Voting. Vier Jungbauern präsentierten in einem 120-Sekunden Pitch ihren anwesenden Berufskollegen „ihre persönliche Marke Bauernhof“ und stellten ihre innovativen und erfolgreich laufenden Projekte vor. Heiß ging es dann bei der Siegerabstimmung via Handy zu. Den Pitch gewann der 23-jährige Weststeirer Alexander Imhof. „Ich mache das, was andere nicht tun“, freut sich der strahlende Sieger und landwirtschaftliche Quereinsteiger. Unter seiner Bauernhof-Marke „Naturprodukte Imhof“ stellt der Sulmtaler den besten Maissterz der Welt her, wie er sagt. Außerdem kultiviert der ambitionierte Jungbauer aus Urgetreide Brotmehl, woraus ein besonders nährstoffreiches Bauernbrot mit würzigem Geschmack gebacken werden kann. Auch bei den Käferbohnen ist der Sulmtaler vorne mit dabei. Mit dabei in der Jury waren auch der Landesobmann der Jungbauern Steiermark Leo Madl und Bundesobmann der Jungbauern Stefan Kast. Sie überreichten allen vier Teilnehmern jeweils zwei Eintrittskarten für den Bauernbundball am 24. Februar.

Weitere drei Betriebe im Rennen. Auf Platz zwei kam der Obstbauer Martin Weber aus Eggersdorf bei Graz, der auf selbstgemachte natürliche Obstsäfte und Marmeladen setzt und diese mittlerweile gut am Markt etabliert hat. Als Drittplatzierter im Pitch reihte sich der 22-jährige Prebucher Obstbauer und Imker Martin Gschweitl ein. Der Klosterneuburg-Absolvent startet mit seinem Obstbaubetrieb voll durch und betont: „Ich will bei dem, was ich mache, der Beste sein.“ Mit seinem Honig ist er ohnehin schon bundesweiter Spitzenreiter: 2016 wurde er zum „Österreichischen Imker des Jahres“ gekürt. Mit im Rennen war auch der junge Milchbauer Stefan Schrottner, der seine Milch zu Käse, Joghurts & Co veredelt, die mittlerweile in Graz besonders beliebt sind.

In Workshops Wissen perfektioniert. Die knapp 300 Jungbäuerinnen und Jungbauern perfektionierten ferner ihr Wissen über soziale Medien, über Marken und die Kraft der Bilder in verschiedenen Workshops. Präsident Franz Titschenbacher resümiert. „Die Digitalisierung und die sozialen Medien gehören auch in der Landwirtschaft zum Alltag. Die Jungbäuerinnen und Jungbauern sind bereits Profis in der digitalen Nutzung. Durch diese neuen Wege sind sie mit ihren Höfen, Produkten und Innovationen stets in direktem Kontakt mit den Konsumenten und der Bevölkerung.“

 

Fotos: LK

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