Junge Bauern und Bäuerinnen ganz groß

von Karl Brodschneider

Die Landwirtschaftskammer unterstützt junge Bäuerinnen und Bauern mit einer landesweiten Plakat-Aktion und kündigt einen speziellen Jugenddialog an.

 

Junge steirische Bäuerinnen und Bauern greifen in ihrem Manifest „Zukunft Junge Landwirtschaft“ brennende Themen wie Klimakrise, Tierwohl, regionale Lebensmittelversorgung, Bodenversiegelung oder Fairness gegenüber ihrem Berufstand auf. Dazu Nicole Zenz: „Wir stellen uns den großen Zukunftsfragen und sind bereit, unseren Beitrag zur Lösung zu leisten. Wir sind für Gespräche und Diskussionen offen, wünschen uns aber auch, dass die Steirerinnen und Steirer ein Ohr für unsere Anliegen haben.“ Josef Kaiser aus Weitendorf ergänzt: „Bauer sein ist cool! Aber um Bauer bleiben und beispielsweise Tierwohlställe bauen zu können, brauchen wir die Unterstützung der Steirerinnen und Steirer und der Politik.“

Familie Kühberger

Eines der zwölf Plakate zeigt die junge Bauernfamilie Kühberger aus Kammern.

Richard Judmaier aus Trofaiach betont: „Wir jungen Landwirte gehen gerne neue, innovative Wege. Auch wenn es darum geht, der Klimakrise entgegenzuwirken. Mit unserer nachhaltigen Forstwirtschaft, unserem CO2-Speicher Holz oder dem Humusaufbau haben wir einen wesentlichen Schlüssel dazu in der Hand.“ Alle drei Sprecher der Jungen Landwirtschaft betonen, dass ihre engagierten Pläne und Vorhaben aber nur dann umzusetzen sind, wenn ihnen faire Voraussetzungen geboten werden.

Plakate und Transparente

Andreas Finster

Andreas Finster ist Erdäpfelbauer in Feldkirchen bei Graz.

 „Mit ihrem Manifest verschafft sich die bäuerliche Jugend in der Öffentlichkeit Gehör. Wir als Landwirtschaftskammer unterstützen das mit einer steiermarkweiten Informationskampagne“, unterstreicht LK-Präsident Franz Titschenbacher. 650 Großplakate und Transparente in allen Teilen der Steiermark sollen einerseits Motivationsfaktor für die jungen Bäuerinnen und Bauern sein und andererseits die Bevölkerung für deren Anliegen sensibilisieren. „Um diese erfreuliche Dynamik weiter zu forcieren, werden wir ab Herbst in einem nächsten Schritt in den steirischen Bezirken einen Jugend-Dialog durchführen. Ebenso starten wir im Herbst in den landwirtschaftlichen Fachschulen mit einer Innovationstour, bei der Initialzündungen für neue Ideen und Wege in der Land- und Forstwirtschaft gelegt werden sollen“, so Titschenbacher.

Gute Beratung

Auch Vizepräsidentin Maria Pein schlägt in dieselbe Kerbe: „Ich freue mich sehr, dass es in der steirischen Landwirtschaft so viele motivierte, engagierte und innovationsfreudige junge Menschen gibt. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, sie bei ihren zukunftsweisenden Plänen und Vorhaben tatkräftig zu unterstützen.“ Kammerdirektor Werner Brugner ergänzt: „Eine gute Ausbildung und laufende Weiterbildung sowie eine vernetzte praxisorientierte Forschung und Beratung sind wesentliches Rüstzeug für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft. Und genau das stellen wir als bäuerliches Service- und Dienstleistungsunternehmen den jungen Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung.“

 

Beitragsfotos: Bernhard Bergmann (2), Danner

 

 

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