Bauernbrot ist natürlich handgemacht

von Karl Brodschneider

Zum 24. Mal fand die steirische Brotprämierung statt. Jeweils zwei Landessiege gingen an Siegbert Reiß aus Eggersdorf und die Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Hartberg-St. Martin.

 

Für die neue Landesbäuerin Viktoria Brandner war es die erste Brotprämierung, die sie begleitete, für Brot-Expertin Eva Lipp von der steirischen Landwirtschaftskammer bereits die 24. Sie war die Initiatorin dieses österreichweit größten Wettbewerbs und ist auch heute noch Feuer und Flamme für dieses ganz wichtige Lebensmittel. Sie freute sich, dass auch heuer rund 70 Bäuerinnen und einige Bauern exakt 210 handgebackene Brote zur Bewertung eingereicht hatten.

80 Prüfkriterien

Eine 24-köpfige, speziell ausgebildete Fachjury, darunter zahlreiche Brotsommeliers, testeten einen ganzen Tag lang die Brote nach 80 Kriterien und ermittelten neun Landessieger. Zu ihnen zählten die beiden Doppellandessieger Siegbert Reiß aus Eggersdorf bei Graz sowie die Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Hartberg-St. Martin. Die weiteren Landessieger waren Andrea Potzinger-Wurzinger aus Gersdorf an der Feistritz, Maria Weinhandl aus St. Peter am Ottersbach, Wolfgang Hiebaum aus Eggersdorf bei Graz, Andreas Fritz aus Edelschrott, Daniela und Markus Holzer aus Vorau sowie Doris Huber aus Deutsch Tantschendorf.

Die Landessiegerbrote sowie die ausgezeichneten Brote sind für die Konsumenten eindeutig erkennbar. Die Brot-Bäcker umwickeln sie mit der Prämierungsschleife „Brotprämierung 2021 der Landwirtschaftskammer Steiermark“. Diese Brote garantieren höchste Qualität. Außerdem stimmt der Preis. Erhältlich sind die prämiierten Brote ab Hof, auf Bauernmärkten und in Hofläden. Im Internet unter stmk.lko.at abrufbar.

„Mit nur wenigen Zutaten aus der Region – Mehl, Wasser, Salz sowie Natursauerteig und eventuell Gewürze – stellen die Bäuerinnen nach Original-Hausrezepten besonders geschmackvolle, langhaltende und vor allem bekömmliche Brote her“, freute sich Landesbäuerin Brandner. Verkostungschefin Lipp ortete einen immer stärker werdenden Trend in Richtung Holzofenbrote: „Diese Handwerkskunst wird nur mehr von den Bäuerinnen und Bauern beherrscht. Aber in letzter Zeit werden immer mehr alte Holzbrotbacköfen revitalisiert oder gar neu gebaut.“ Und Lipp weiter: „Holzofenbrot besticht durch seinen vollendeten Geschmack mit einem leichten Anflug an rauchigen und harzigen Duftnoten.“

Richtige Backwärme

Etwa 30 Kilo trockenes Holz benötigt ein durchschnittlicher Holzofen, um bei einer Heiz-Zeit von etwa zweieinhalb Stunden eine entsprechende Backwärme zu erzeugen. „Danach werden die in runde Formen gelegten, gut aufgegangenen Brotteige mit der sogenannten Ofenschüssel in den Holzbackofen eingeschossen und 45 Minuten gebacken.“

 

Beitragsfoto: LK/Foto Fischer

 

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