Bäuerin der Woche: Maria Nigitz

von NEUES LAND

Vor 20 Jahren hat Landwirtin Maria Nigitz ihren ersten Brotteig am Hof geknetet. Heute ist sie in der Branche nicht mehr wegzudenken.

Willkommen in meiner Backstube, sie ist mein Königreich“, lacht Maria Nigitz. Gerade ist sie dabei, die Zutaten für ihr neues Jubiläumsbrot, ein „Allerlei-Kernebrot“, zu richten. Im Jahr 2000 hatte die Oststeirerin erstmals ein Bauernbrot auf ihrem Hof in Takern II gebacken. Damals nur ein Versuch, hat die Bäuerin im bäuerlichen Brotbacken ihre große Liebe und Leidenschaft gefunden: „Meine Passion bis zur Pension, mein Ausgleich zur Arbeit am Bauernhof“, lacht die 53-Jährige.

Auf dem Anwesen werden von ihr ihrem Ehemann Franz zwölf Milchkühe gehalten und 18 Hektar Grund bewirtschaftet. „Mir ist in der Corona-Krise einmal mehr bewusst geworden, welch Privileg es ist, Bäuerin sein und Grund und Boden besitzen zu dürfen. Wenngleich alles mit einem enormen Arbeitsaufwand verbunden ist, ist dies der Lohn dafür. Eine Sicherheit in unsicheren Zeiten“, weiß die vierfache Mutter. Auch das Bewusstsein der Gesellschaft für ihr Brot habe sich um 180 Grad gedreht: „Plötzlich lassen mich Menschen wissen, dass sie akribisch darauf achten, kein einziges Stück Brot schimmlig werden zu lassen. Bis zum letzten Scherzerl wird alles gegessen“, erzählt Nigitz.

“Rundes” Jubiläum am Hof

Besonders für alte Rezepte brennt die Oststeirerin seit Jahrzehnten: „Die Treue zum seit Generationen überlieferten Hausrezept, die Verwendung hochwertiger Zutaten und die Kombination von Traditionellem und Neuem machen mein breites Brotsortiment zu einer einzigartigen, unverwechselbaren Gaumenfreude“, schwärmt Maria Nigitz. 15 verschiedene Sorten Brot – vom Dinkelvollkornbrot bis zum Leinsamen- und Sonnenblumenbrot – werden am Hof erzeugt. Ausschließlich gegen Vorbestellung können die Produkte dienstags und freitags am Hof abgeholt werden. „Immer frisch und höchstpersönlich ist mein Geheimrezept. Jedem sein Brot“, verrät die Milchbäuerin.

Maria Nigitz wurde hundertfach ausgezeichnet.

Eine Philosophie, die man übrigens nicht nur schmeckt, sondern auch sieht: Mehr als 200 landes- und bundesweite Auszeichnungen und Medaillen zieren schon die Backstube. „Ich hätte dafür sogar noch mehr Platz am Hof“, lacht die Landwirtin. Das Feuer im Holzofen brennt also weiter. Wie auch die Begeisterung der Bäuerin für das traditionelle Brotbacken.

Zur Person

  • Maria Nigitz
  • Takern II, Nr. 47 (Großgier)
  • 8321 Sankt Margarethen an der Raab
  • Milchbäuerin, Hofbäckerin
  • Kontakt: 03115/2059

Foto: Furgler

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Katharina Nigitz 2. Dezember 2020 - 20:40

Bin stolz auf dich, Mama!!!

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