Die Murtalerin Brigitte Kreuzer hat im Jahr 2020 gleich zwei Bücher herausgebracht. Martin Luh freut sich über sein gelungenes Erstlingswerk, ein Kochbuch.
Man staunt, woher Brigitte Kreuzer die Zeit und schöpferische Kraft hernimmt, dass sie heuer gleich zwei Bücher (einen Roman und eine Kurzgeschichten-Sammlung) herausbringen konnte. Schließlich ist die 43-jährige Obersteirerin nicht nur Bäuerin und dreifache Mutter. Sie ist auch Krankenschwester und diplomierte Energetikerin. „Es fließt einfach so raus“, erzählt sie über ihre Schreib-Quelle. Vor sechs Jahren hat sie damit begonnen und seither schon die beiden historischen Romane „Die Ehre meiner Seele“ und „Lillian – Im Schatten des Seins“ geschrieben.
In ihrem neuen Buch „Sissi – Numquam retro – Niemals zurück?“ – die Ich-Erzählerin Sissi im innerlichen Entscheidungskampf, wem von zwei Männern sie ihre Liebe schenkt – hat sie auch ihre beruflichen Erfahrungen in manchen Passagen einfließen lassen. Ihre Bücher sind Ausdruck dessen, was sie selbst beschäftigt und berührt. Und da dürften ihr die Themen wohl noch lange nicht ausgehen. „Ich habe noch so viele Ideen“, sagt die unter dem Pseudonym Bridget Sabeth schreibende Autorin, von der auch schon ein Gesundheitsbuch erschienen ist.
Ein Hobby der kreativen Bergbauerntochter aus Oberweg ist das Filzen. Die Schafwolle kommt vom eigenen Betrieb in Pöls-Oberkurzheim. Sie und ihr Ehemann Martin halten 35 Jura-Mutterschafe. Sie haben auch einige Ziegen und Dahomey-Zwergrinder. Stolz erzählen beide, dass sich die Geschichte am vulgo Bacher-Hof bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Köstliches Wildfleisch
Eine tiefe Verbundenheit mit dem Land und Bauernstand hat auch Martin Luh. Er hat kürzlich das Wild-Koch-Bilderbuch „Einfach.So.Wild“ herausgebracht. Jenen, die eine gewisse Scheu gegenüber Wildfleisch haben, nimmt Luh im Buch diese Skepsis, und jenen, die gern selbst Wildbret in der Küche verarbeiten, zeigt er noch eine Fülle weiterer Verwertungsmöglichkeiten.
Martin Luh ist leidenschaftlicher Koch und Jäger und gab Bekannten auf Anfragen immer wieder Koch-Tipps. Dabei legte er schon immer großen Wert darauf: „Die Zubereitung muss unkompliziert sein und die Zutaten müssen problemlos erhältlich sein.“ Daraus entstand in zweijähriger Arbeit ein 320 Seiten starkes Buch mit über 1000 Fotos, die jeden einzelnen Arbeitsschritt beschreiben.
„Alle Bilder in diesem Buch, die übrigens nur mit dem Smartphone während der Zubereitung aufgenommen wurden, zeigen die Produkte und Gerichte so, wie sie tatsächlich aussehen“, betont Luh. Damit lädt er zum Mit- und Nachkochen von Suppen, Vorspeisen sowie Wildgerichten vom Wildschwein, Reh, Rotwild, Damwild, Gams, Hase, Wildkaninchen, Fasan und Wildente ein. Die dazu passenden Beilagen dürfen dabei auch nicht fehlen, ebenso wenig wie der Wein, den sein Freund Wolfgang Brandstätter vorstellt.
Hochsteirer-Krimi
Der aus Korneuburg stammende Niederösterreicher zog 2017 mit seiner Gattin nach St. Katharein an der Laming und fühlte sich hier sofort aufgenommen. „Das war die beste Entscheidung meines Lebens“, gesteht der 50-jährige sehr offen. Beruflich ist er in der Lebensmittel-Industrie tätig und für die Beschaffung von Verpackungsprodukten auf Papierbasis zuständig. Das Kochbuch ist sein Erstlingswerk, aber er arbeitet schon an einem neuen Projekt. Und das wird etwas ganz anderes. „Ein Hochsteirer-Krimi, der auch auf die Geschichte der Region Bezug nimmt“, verrät Luh und möchte mit dem neuen Buch im Frühjahr 2021 erscheinen.
Beitragsfotos: Brodschneider, privat