Steiermarkhof präsentiert neues Bildungsprogramm

von Karl Brodschneider

Das aktuelle Bildungsangebot im Bildungszentrum Steiermarkhof beinhaltet viele Besonderheiten, aber die Sorge schwingt mit, dass Corona wieder alles kaputt macht.

Der neue Bildungskatalog vom Steiermarkhof hat 152 Seiten und lädt wieder zu zahlreichen Kursen, Seminaren, Konzerten und Vorträgen ein. Ob sie tatsächlich alle stattfinden, hängt nicht nur von den Anmeldezahlen ab. Die COVID-19-Pandemie schwingt überall mit – sogar auf dem Titelblatt. Das Bild von Josef Niederl ist mit dem Titel „Bildung mit Abstand“ versehen.

Zwei große Veranstaltungen konnten in den vergangenen Tagen recht gut gemeistert werden. Die eine war die Eröffnung der Ausstellung „Ich habe nichts zu sagen – nur zu zeigen“ der gebürtigen Iranerin Soli Kiani. Mit dabei war auch Kulturlandesrat Christopher Drexler. Die andere war die Präsentation des neuen Steiermarkhof-Bildungsprogrammes. Dabei holte man sich das Katholische Familienreferat als Mitveranstalter erstmals ins Boot, schließlich durfte Steiermarkhof-Geschäftsführer Dieter Frei als Festredner den bekannten Grazer Mediziner und Buchautor Michael Lehofer begrüßen.

China-Vortrag  

Ehe Lehofer mit seinen tiefgründigen Gedanken über die Hoffnung die Zuhörer fesselte, gab Frei einen Überblick über die Schwerpunkte im neuen Bildungsprogramm. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung bietet man heuer erstmals einen Lehrgang für den Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern an. Ein prominenter Redner hat sich für den 17. November angesagt. Der langjährige Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, will mit seinem Buch „China am Ziel, Europa am Ende?“ aufrütteln.

Bildungsteam Steiermarkhof

Steiermarkhof-Geschäftsführer Dieter Frei (Mitte) mit seinem Bildungsteam.

Die Ernährungskurse nehmen auch darauf Rücksicht, dass der Lockdown dazu geführt hat, dass viele Menschen sich wieder mehr mit dem Kochen und Backen beschäftigen. Im Steiermarkhof gibt es Kochkurse für Anfänger als auch für Spezialisten.

Die Kreativität wird mit einer Vielzahl von Kursen gefördert. Das beginnt beim Herstellen von Weidenkörben und Strohsternen und endet beim Erzeugen von Parfüms und Holzschmuck.

Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist der Steiermarkhof ob seiner Kulturveranstaltungen und Ausstellungen. Nach Soli Kiani folgen Ausstellungen von Heinz Strahl, Sepp Steurer und Gerald Brettschuh. Es gibt auch viele Konzerte. Sogar das Finale des Steirischen Hackbrettwettbewerbes findet im April im Bildungshaus der Landwirtschaftskammer statt.

Größtes Bildungszentrum

Die Voraussetzungen dafür, wie der Steiermarkhof zum größten Bildungszentrum in Österreich werden konnte, schuf die Landwirtschaftskammer durch zwei große Neu- und Umbaumaßnahmen in den Jahren 2013 und 2017. Aktuell stehen für den Bildungsbetrieb 20 Seminarräume und ein großer Veranstaltungssaal für – in „normalen“ Zeiten – 500 Teilnehmer zur Verfügung. „Aber Corona hat uns alle mit voller Wucht getroffen“, sagt Geschäftsführer Dieter Frei. Ohne die Corona-Krise und monatelange Sperre des Bildungszentrums wäre das Haus mit heuer erwarteten 80.000 Kursteilnehmern super gebucht gewesen.

 

Beitragsfotos: Brodschneider, Pachernegg

 

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