Pilze zum großen Schulfest

von Karl Brodschneider

Die Land- und forstwirtschaftliche Fachschule Kobenz beging ihr 50-Jahr-Jubiläum und präsentierte ihre neue Pilzzuchtanlage.

 

Mit einem großen Schulfest und zahlreichen Jahrgangstreffen wurde das 50-jährige Bestehen der Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Kobenz gefeiert. Dazu konnte Direktor Peter Prietl auch viele Ehrengäste – unter ihnen Landesrätin Simone Schmiedtbauer, LK-Präsident Franz Titschenbacher, die Kammerobmänner Michael Puster und Martin Hebenstreit, die Bezirksbäuerinnen Marianne Gruber und Erika Güttersberger sowie Bürgermeisterin Eva Pickl – begrüßen. Prietl ist erst der zweite Direktor in der bisherigen Schulgeschichte. Die ersten 26 Jahre wurde die Schule von Alfred Pretzler geleitet.

Run auf das Internat

Aktuell besuchen 127 Burschen und Mädchen die Fachschule. „Sie kommen von Murau bis Mürzzuschlag, von Gratkorn bis Wald am Schoberpaß“, erzählt Direktor Prietl und merkt an, dass alle 84 Internatsplätze ausgebucht sind. „Wir könnten sogar noch mehr benötigen, denn seit Corona ist der Wunsch danach deutlich gestiegen.“ In den ersten 15 Schuljahren wurde das landwirtschaftliche Praktikum auf Betrieben der Umgebung abgehalten. 1989 ging der lang gehegte Wunsch nach einer eigenen Praxislandwirtschaft durch die Zupachtung des Betriebes Dietrich in Erfüllung. Seit fünf Jahren wird in Kobenz auch eine berufsbegleitende einjährige Erwachsenenbildung angeboten.

Ehrengäste

Sebastian Modl von der Fa. ATTA, Fachlehrerin Anna-Maria Obergruber, Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Direktor Peter Prietl

Im Rahmen des Festes wurde auch das neueste Schulprojekt vorgestellt. Es ist ein Pilzzuchtcontainer. „Wir können mit dieser Anlage unseren Schülerinnen und Schülern, aber auch interessierten Bäuerinnen und Bauern eine neue, innovative und zukunftsorientierte Produktlinie aufzeigen. Neben der Vermarktung von Frischpilzen ist im zweiten Ausbauschritt auch eine Trocknungsanlage geplant. Gemeinsam mit dem Versuchsreferat unseres Schulwesens wollen wir in weiterer Folge auch den Einsatz von neuen Substraten untersuchen und vielleicht somit neue Synergien für die Landwirtschaft erschließen.“

Alfred Pretzler

Alfred Pretzler war von 1973 bis 1999 Direktor der Fachschule. Er wohnt ebenso wie BB-Landesobmann Franz Titschenbacher in der Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal.

Die für die Pilzzucht zuständige Lehrerin Anna-Maria Obergruber betonte: „Die Pilzzucht ist eine von vielen Möglichkeiten, die Region mit wertvollen Lebensmitteln zu v ersorgen und als Standbein das Überleben eines Bauernhofes zu sichern.“ Schmiedtbauer berichtete, dass das Land Steiermark für den Ankauf des Pilzcontainers des Startup Unternehmens ATTA eine Förderung in der Höhe von 55.000 Euro bereitgestellt habe.

 

Beitragsfotos: NL (2), FS Kobenz

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben