Unwetterserie geht weiter

von Karl Brodschneider

Kein Ende der heurigen Unwetterserie: Die heftigen Hagelunwetter am Dienstag betrafen vor allem die Landwirte in Oberösterreich, jene am Mittwoch die Bauern in der Steiermark und in Kärnten.

Der Süden von Österreich blieb am Dienstag von den Unwettern nahezu gänzlich verschont. Jedoch einen Tag später war das ganz anders. Am Mittwoch Nachmittag und Abend erreichten Sturm, Starkregen und Hagel auch die Bundesländer Kärnten und Steiermark. Diese neuerliche Unwetterserie hinterließ schwere Schäden in der Landwirtschaft. Besonders in Kärnten wurden Ackerflächen und das Grünland großflächig regelrecht verwüstet.

Kärnten

Stark betroffen sind die Bezirke Völkermarkt, Sankt Veit an der Glan und Feldkirchen. In Kärnten und in der Steiermark wurde eine Agrarfläche von mehr als 11.500 Hektar verwüstet. Nach ersten Erhebungen durch die Österreichische Hagelversicherung ist der Schaden sehr groß. Die Sachverständigen bezifferten den Gesamtschaden in der Landwirtschaft mit 3,5 Millionen Euro. Die Schadenserhebung ist bereits im Gange, um eine rasche Abwicklung der Schadensfälle zu gewährleisten“, so Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung

In der Steiermark gab es am Mittwoch vor allem in der Landeshauptstadt sowie in den Bezirken Graz-Umgebung und Südoststeiermark schwere Unwetter, die in der Landwirtschaft einen Schäden in der Höhe von etwa 500.000 Euro anrichteten.

Oberösterreich

Am Dienstag hatten Starkregen und Sturm in Kombination mit bis zu fünf Zentimeter großen Hagelschlossen vor allem in der Landwirtschaft in Oberösterreich eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Vor allem  die Bezirke Braunau am Inn, Ried im Innkreis und Vöcklabruck traf es besonders schlimm.

Die von Bayern kommende Unwetterfront zog Richtung Braunau. Dort verstärkte sie sich erheblich. Das heißt, orkanartige Böen und hühnereigroße Hagelkörner schädigten sowohl Ackerkulturen als auch das Grünland massiv. Der Sturm ließ war Richtung Osten nach, der ungebrochen starke Hagel hinterließ aber weiter eine Spur der Verwüstung. Laut ersten Begutachtungen entstand an Ackerkulturen und im Grünland ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft von rund 2,5 Millionen Euro. War in der Vergangenheit in Oberösterreich vor allem die Trockenheit ein Problem, so sind es heuer die Starkniederschläge mit Hagel und Sturm.  

 

Beitragsfoto: Österreichische Hagelversicherung

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