Mutimpfung bei der Abgeordnetenkonferenz

von Karl Brodschneider

Die Abgeordnetenkonferenz der Steirischen Volkspartei wurde als Online-Veranstaltung durchgeführt und erlebte mit dem Referat des Infektiologen Christoph Wenisch einen Höhepunkt.

 

Aufgrund der COVID-Pandemie musste die Steirische Volkspartei ihre traditionelle Abgeordnetenkonferenz ins Internet verlegen. Einer der Referenten, der Wiener Infektiologe Christoph Wenisch, machte den Politikern aber große Hoffnungen: „Die Krankheit wird zwar nie mehr weggehen, aber die Impfung ist bereits da!“ Nicht nur den beiden bereits zugelassenen Impfstoffen von Pfizer-BionTech und Moderna sprach er eine sensationelle Wirkung zu, sondern auch jenen von AstraZeneca. Weiters beruhigte er: „Vor den Virus-Mutationen soll man sich nicht fürchten. Die Effektivität der Impfung ist durch die Mutationen nicht betroffen!“

Die Älteren zuerst

Christoph Wenisch

Der Wiener Infektiologe Christoph Wenisch informiert aktuell über die COVID-19-Pandemie und die beginnende Impfung der Bevölkerung.

„Wir werden heuer noch ein positives Wunder erleben“, machte Wenisch Mut. Sobald das Serum von AstraZeneca zugelassen wird, kann man damit in Österreich bei der Impfung in die breite Masse gehen. „Der beste Impfstoff ist jener, den man als Erstes bekommt“, stellte der Wiener Primarius klar und bekräftigte: „Jetzt ist es ganz wichtig, möglichst schnell die 70- und 80-jährige zu impfen. Davon profitieren alle, denn dann lässt der Druck auf die Intensivmedizin nach.“

Jetzt sei die Zusammenarbeit über die Partei- und Landesgrenzen hinweg besonders wichtig, betonte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz war ihm in der Vorwoche bereits ein großer Erfolg gelungen, weil er sich selbst und den Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig in die Entscheidungen des Bundes bei den verlängerten Lockdown-Maßnahmen miteinbinden konnte. „Diesen Schulterschluss brauchen wir jetzt auch bei der Impfung“, sagte Schützenhöfer, „denn sie ist sicher der Schlüssel für die Rückkehr ins normale Leben.“

Landeshauptleutekonferenz

Hermann Schützenhöfer

Hermann Schützenhöfer wird als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz seine ganze Kraft und politische Erfahrung einsetzen, um die unterschiedlichsten Interessen zusammenzuführen und Zuversicht zu vermitteln.

Als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz werde er seine ganze Kraft und politische Erfahrung einsetzen, um die unterschiedlichen Interessen zusammenzuführen, sagte er. „Ich möchte, dass 2021 ein Jahr des Zusammenhalts und der Zuversicht wird“, betonte er und machte kein Hehl daraus, dass es vor allem für die Wirtschaft schwierig werden wird: „Wenn wir die Krise überwunden haben, stehen wir vor großen Herausforderungen. Die Kurzarbeit ist dann vorbei und eine Pleitewelle wird beginnen.“

Die Landesräte Juliane Bogner-Strauß, Barbara Eibinger-Miedl, Christopher Drexler und Hans Seitinger stellten in einem moderierten Talk mit Simone Koren-Wallis dar, warum auch sie zuversichtlich ins Jahr schauen. „In den vergangenen Monaten haben wir nicht nur als Gesellschaft, sondern auch als Menschen sehr viel lernen müssen. Es gilt nun, den Zusammenhalt und das gemeinsame Arbeiten auch in den hoffentlich letzten Wochen und Monaten der Pandemie noch einmal zu leben“, so Juliane Bogner-Strauß.

Auch Tourismus-Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl blickt den kommenden Monaten zuversichtlich entgegen: „Die Tourismus-Strukturreform ist ein wesentlicher Schlüssel für einen erfolgreichen Re-Start des heimischen Tourismus. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass wir heuer wieder zu einem Wirtschaftsaufschwung kommen werden.“

die vier Landesräte

Die Landesräte Juliane Bogner-Strauß, Christopher Drexler, Barbara Eibinger-Miedl und Hans Seitinger stellten sich den Online-Fragen der Abgeordneten.

Christopher Drexler, der mit Sport und Kultur unter anderem zwei Ressorts führt, die durch die Corona-Krise ihre zentralen Abläufe aufgeben mussten, meinte: „Gemeinsam werden wir den Aufbruch aus dieser Krise schaffen und das gerade für Sport und Kultur so wichtige Gefühl des unmittelbaren Dabeiseins wieder erleben können.“ Hans Seitinger zeigte sich speziell im Blick auf die Landwirtschaft zuversichtlich: „Das letzte Jahr hat gezeigt, dass die steirischen Bäuerinnen und Bauern auch in Krisenzeiten die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln sicherstellen können.“

Andere Themen

Klubobfrau Barbara Riener gab sich zuversichtlich, dass mit dem Ende der Corona-Krise auch wieder Normalität in den Landtag einkehren wird: „Nach vielen Monaten voller Herausforderungen hoffe ich, dass wir bald den Kopf wieder frei haben werden für die Themen der weiß-grünen Agenda und uns wieder mehr den Vorhaben entlang unseres Regierungsprogramms widmen können, mit den Schwerpunkten Bau- und Raumordnung, Klimaschutz, Pflege und dem Sozialunterstützungsgesetz, das mittlerweile beschlussreif ist.“

Auch Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer, kam bei der Online-Abgeordnetenkonferenz zu Wort und schwor die Steirische Volkspartei noch einmal auf die Landwirtschaftskammer-Wahl ein. Universitätsprofessor Leopold Neuhold brachte zum Thema „Zuversicht“ in bekannt humorvoller Ausführung seine Expertise ein.

Landesparteigeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg fasste zusammen: „Das vergangene Jahr hat uns allen gezeigt, wie wichtig es ist, nie die Hoffnung zu verlieren und allen Widrigkeiten zum Trotz zuversichtlich weiterzuarbeiten, um bestmögliche Voraussetzungen für eine chancenreiche Zukunft zu schaffen. Darum wollen wir in das Jahr 2021 guten Mutes, unverdrossen und vor allem mit viel Zuversicht starten!“

 

Beitragsfotos: STVP/Gerletz

 

 

 

 

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