Endlich Schutz vor Hochwasser

von Karl Brodschneider

Die leidgeprüfte Gemeinde Gasen bekam das langersehnte Hochwasserschutzprojekt und nützte die Baumaßnahmen für weitere Infrastrukturmaßnahmen.

 

Das Aufatmen bei den Gemeindeverantwortlichen und der Bevölkerung von Gasen war fast laut zu hören, als der Hochwasserschutz am vergangenen Wochenende feierlich eröffnet wurde. Schließlich war Gasen so oft wie keine andere steirische Gemeinde in den letzten Jahren von Unwetterkatastrophen betroffen. Vor allem der Gasenbach mit seinen zahlreichen Wildbachzubringern führte im Ortsgebiet regelmäßig zu Überflutungen. 

Gruppenfoto

Mit einem Festakt wurde die offizielle Eröffnung des Hochwasserschutzprojektes feierlich begangen.

Nach dem Katastrophenjahr 2018 ging es aber Schlag auf Schlag – auch dank der Hartnäckigkeit von Bürgermeister Erwin Gruber. „Gemeinsam konnten Bund, Land und Gemeinde ein umfassendes Hochwasserschutzprogramm umsetzen. Damit werden die Gemeindeinfrastruktur sowie die Bevölkerung geschützt“, erklärte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Landesrat Hans Seitinger ergänzte, dass dieses Projekt ein Musterbeispiel dafür sei, wie rasch man ein umfassendes Hochwasserschutzprogramm umsetzen und gleichzeitig auch wichtig Zukunftsinfrastruktur wie die Breitbandversorgung schaffen könne.

Hochwasser

So ging es in Gasen in den letzten Jahren mehrmals zu, wenn wieder einmal ein extremes Unwetter über die Gemeinde niederging.

Die Projekte der Bundeswasserbauverwaltung sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung wurden in einem abgestimmten Gesamtkonzept entwickelt. Durch diese Maßnahmen am Gasenbach und an dessen Zubringerbächen werden im Endausbau 58 Objekte und rund 1600 Laufmeter Landes- und Gemeindestraßen geschützt.

Gesamtinvestitionen

Rückhaltebecken

Ein Rückhaltebecken mit Geschiebesperre am Gasenbach.

Der Spatenstich für das umfangreiche Hochwasserschutzprojekt erfolgte im April 2019. Nach rund 28 Monaten konnten nun die Hochwasserschutzmaßnahmen der Bundeswassserbauverwaltung finalisiert werden. Die Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung sind schon zu mehr als die Hälfte umgesetzt. Die Hochwasserschutzmaßnahmen der Bundeswasserbauverwaltung mit den veranschlagten Kosten von 4,7 Millionen Euro sowie die Sonderzahlung der Landesstraßenverwaltung in der Höhe von 200.000 Euro als auch die Sicherungsmaßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung an den Zubringerbächen mit einem Volumen von 8,5 Millionen Euro werden durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, das Land Steiermark, die Gemeinde Gasen und die Landesstraßenverwaltung finanziert.

Glasfaser mitverlegt

Begleitend zu den Hochwasserschutzmaßnahmen wurden von der Gemeinde Gasen nicht nur im Projektgebiet, sondern zusätzlich im gesamten Ortsgebiet mit der Energie Steiermark Stromleitungen und Glasfaserleitungen zu über 120 Haushalten verlegt. Weiters wurden die gesamte Ortsdurchfahrt inklusive Gehsteige, Parkplätze und Straßenanschlüsse saniert.

 

Beitragsfotos: Foto Fischer (2), Gemeinde Gasen (2)

 

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