Erste Bilanz der Steiermark Schau

von Karl Brodschneider

Knapp 100.000 Besucher zählte die auf mehrere Standorte verteilte Steiermark Schau. 2023 gibt es die nächste Auflage dieser Schau.

 

Die Begleiterscheinungen rund um die Steiermark Schau, die Weiterentwicklung der früheren Landesausstellungen, waren wegen der Corona-Pandemie schwierig. Quadratmeter-Beschränkungen, Distanzregeln und lange Zeit keine Führungen stellten die Verantwortlichen vor große Herausforderungen. „Trotzdem hatten wir insgesamt rund 97.000 Besucher“, freute sich Kulturlandesrat Christopher Drexler und setzte nach: „Wir haben den wesentlichsten kulturellen Impuls in Österreich im Jahr 2021 gesetzt!“

In seiner Bilanz zählte er die Veranstaltungsorte auf. Den größten Zuspruch gab es im Grazer Kunsthaus mit knapp 40.000 Besuchern. Aber auch das Museum für Geschichte und Volkskundemuseum erfüllten die Erwartungen. Und mit dem 800 Quadratmeter großen mobilen Pavillon wurde, so Drexler, ein Ort geschaffen, der die Ausstellung des Landes auch zu den Menschen in den steirischen Regionen – Hartberg, Spielberg, Schladming und Bad Radkersburg – gebracht hat.

„Ohne die Pandemie wäre alles imposanter geworden“, gab sich Drexler überzeugt. Als großen Erfolg stellte er auch dar, dass man das eigene Landesmuseum, das Universalmuseum Joanneum, mit der Organisation und Durchführung der Steiermark Schau beauftragt habe. Das soll auch bei den Nachfolgeveranstaltungen in den Jahren 2023 und 2025 so sein.

Der große Unterschied

Für die Geschäftsführung des Joanneums, Wolfgang Muchitsch und Alexia Getzinger, unterschied sich die Steiermark Schau von den früheren Landesausstellungen vor allem durch ihren „starken Gegenwarts- und Zukunftsbezug mit Konzentration auf brisante Themen der Zeit“. Die positiven Nebeneffekte waren, so Muchitsch, die Renovierung des Volkskundemuseums, die vielen neuen Kooperationen zwischen den Museen und die Miteinbindung jener Stadtgemeinden, in denen der mobile Pavillon zu Gast war. Der Start hätte schon am Heldenplatz in Wien erfolgen sollen. Wegen der strengen COVID-Auflagen blieb der Pavillon in der Bundeshauptstadt allerdings geschlossen.

Drexler

Bürgermeister Karl Lautner, Direktorin Alexia Getzinger, Landesrätin Ursula Lackner, Landesrat Christopher Drexler und Direktor Wolfgang Muchitsch

Die Gesamtkosten der Steiermark Schau beliefen sich auf rund 10 Millionen Euro. Davon kamen 8,9 Millionen Euro aus dem Landesbudget. Den Rest steuerten Sponsoren bei. Die erste Ausgabe der Steiermark Schau lenkte den Blick auf die Steiermark von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Die drei Museen des Universalmuseums Joanneum – das Museum für Geschichte, das Volkskundemuseum und das Kunsthaus – setzten sich in ihren Ausstellungen mit historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Der mobile Pavillon beleuchtete mit filmkünstlerischen Arbeiten von 78 Beteiligten aus Kunst, Literatur, Regie und Schauspiel sowie wissenschaftlich fundierten Beiträgen die Steiermark und ihre Landschaften.

 

 

Fotos: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek, Brodschneider

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