Menschlichkeit als Berufsbild

von NEUES LAND

Gerade in der Pflege gibt es viele Möglichkeiten, das Helfen zum Beruf zu machen. Hier eine Übersicht.

Eines vorweg: Pflege ist nicht gleich Pflege. Es gibt für jede Situation eine passende Möglichkeit in der Betreuung von alten und hilfsbedürftigen Menschen. Bei der Hauskrankenpflege werden die Klienten regelmäßig zu punktuell geplanten Zeiten zuhause gepflegt. Die Tagesbetreuung ist eine Einrichtung, in der pflegebedürftige Menschen tagsüber in einer zentralen Einrichtung betreut werden, dort aber nicht leben. Das Betreute Wohnen ist eine spezielle Wohnform. Dabei können die Bewohner mit Unterstützung eines Betreuers ein weitgehend selbstständiges Leben führen.

Natürlich gibt es auch noch Pflegeheime und die 24 Stunden-Betreuung. Je nach Einsatzgebiet können die beruflichen Anforderungen sehr unterschiedlich sein. Eines ist aber immer gleich, wie Doris Koini, Pflegedienstleiterin im Sozialmedizinischen Pflegedienst Hauskrankenpflege Steiermark betont: “Wenn man in diesem Bereich arbeiten will, muss man Menschen mögen, offen und kontaktfreudig sein und Mitgefühl aufbringen können.” Sie betont aber, dass man Mitgefühl nicht mit Mitleid verwechseln darf. “Natürlich muss man sich auch in gewisser Weise professionell abgrenzen können. Wichtig ist dabei, das tagsüber Erlebte nicht in den Feierabend mit zu nehmen .” Die körperlichen Herausforderungen sind gar nicht so groß, wie man vielleicht meint. Dafür gibt es technische Hilfsmittel wie verstellbare Pflegebetten, Assistenzen und natürlich lernt man in der Ausbildung auch gewisse Hebetechniken, die den Kraftaufwand minimieren.

Jobs für jeden Anspruch

Je nach Anforderung gibt es drei große Berufsgruppen in der Pflege. Der Gehobene Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege ist im Prinzip das Pflege-Management. Diese diplomierten Pflegerinnen und Pfleger übernehmen Organisation und Verwaltung der Pflege sowie medizinische Aufgaben, zum Beispiel Medikamente verabreichen, Blut abnehmen oder Verbände anlegen. Unterstützt werden sie dabei von der Pflegeassistenz, die auch Körperpflege, Hygiene sowie medizinische Routinekontrollen, etwa Blutdruck messen, und viele andere Aufgaben übernehmen.

Die Heimhilfe unterstützt die zu Pflegenden beim Führen des Haushaltes und den Besorgungen des täglichen Lebens. Je nach Berufsbild gibt es verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten, die von drei Monaten bei der Haushaltshilfe bis zu drei Jahren Ausbildung an der Fachhochschule für den Gehobenen Dienst dauern können. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten bieten die  Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege in Graz, Bad Radkersburg, Frohnleiten, Leoben und auf der Stolzalpe sowie zahlreiche private Anbieter. Die Jobaussichten sind ausgezeichnet. So gut wie alle Trägerorganisationen suchen nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen, auch für Teilzeitarbeit. Wer auf der Suche nach einem sicheren und erfüllenden Beruf ist, sollte sich die Pflegeberufe unbedingt näher anschauen. Weiter Informationen gibt es bei den Trägerorganisationen oder beim Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband unter www.oegkv.at.

Beitragsbild: Monkey Business – stock.adobe.com

 

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