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„Schnelles Internet ist in der heutigen Zeit unverzichtbar – besonders für junge Bäuerinnen und Bauern sowie allgemein für die Jugend im ländlichen Raum. Trotz der Zusicherung der Breitbandmilliarde und anderer Initiativen ist bis dato nicht viel passiert“, beklagt die Österreichische Jungbauernschaft – Bauernbund Jugend. Als eine der größten Jugendorganisationen im ländlichen Raum ruft sie zu raschem Handeln seitens der Politik in Sachen Breitband auf: „Die Bundesregierung muss uns Jungbauern garantieren, dass man sich dem Thema annimmt. Wir brauchen eine Zukunftsperspektive für den ländlichen Raum. Denn gerade wir Landwirte müssen mit dem Internetanschluss vor Ort auskommen. Wir können unseren Grund und Boden nicht nach Wien verlagern, wo Internet schnell und problemlos funktioniert“, kritisiert Bundesobmann Stefan Kast die zuständige Bundesministerin Doris Bures.
Die Österreichische Jungbauernschaft als Vertretung der jungen Landwirte sieht die Anbindung der peripheren Regionen mit schnellem Internet als wichtige Voraussetzung für den bäuerlichen
Alltag: „Von den regelmäßigen Meldungen in der Rinderdatenbank angefangen bis hin zur elektronischen Abgabe des Mehrfachantrages: Viele bürokratische Schritte werden beziehungsweise müssen bereits jetzt in digitaler Form erledigt werden. Dafür braucht es rasche Datenhighways“, so Kast weiter. „Wenn große Unternehmen den Ausbau nicht durchführen, weil sich die Kosten nicht rechnen, muss die öffentliche Hand Geld zur Verfügung stellen. Gerade in der Peripherie ist eine schnelle Internetverbindung ein Standortfaktor für viele Unternehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die ‚Internet-Feldwege‘ zu ‚Daten-Schnellstraßen‘ ausgebaut werden. Internet darf kein Statussymbol werden, es muss leistbar sein und für alle zur Verfügung stehen“, stellt Bundesobmann Kast abschließend klar.