Rekordbeteiligung bei der Brotprämierung 2015: 206 Brote rittern derzeit noch um acht Landessiege.
2014 waren es 184 Brotproben. Und: Noch nie wurden, neben dem traditionellen, klassischen Bauernbrot, so viele moderne Brote zu diesem Wettbewerb eingereicht. Zum Beispiel: Steirisches-Toskana-Brot, Käferbohnenbrot, Wildkräuter-Rucola-Rad, Brot in Paprikaspeck, Brot mit halbgetrockneten Wildbeeren usw. Diese modernen Brote sind sehr abwechslungsreich im Geschmack, dokumentieren den Ideenreichtum der Bäuerinnen sowie deren Experimentierfreude. Die Überraschung des Tages gab es in der Kategorie „Kunst aus Teig“. So reichte eine besonders innovative und begabte Brotbäuerin ein mehrseitiges Buch aus Brotteig ein, in dem das Vaterunser geschrieben ist – ein heißer Anwärter auf einen Landessieg. Verkostungschefin Eva Lipp hob die Natürlichkeit, der von den Bäuerinnen gebackenen Brote hervor: „Das Brot von Bäuerinnen besteht nur aus natürlichen Zutaten wie Mehl, Sauerteig, Salz, Wasser, Gewürze und eventuell Hefe. Da jeder Bauernhof ein individuelles Hausrezept hat, hat jedes Bauernbrot eine andere Geschmacksnuance. Außerdem ist es durch die ausschließlich natürlichen Zutaten sehr lange haltbar.“ Landesbäuerin Auguste Maier hob hervor, dass Brot das Symbol für harte Arbeit ist. Es dauert mindestens ein Jahr – von der Aussaat bis zum Brotbacken –, um einen Laib Brot auf den Tisch zu stellen. Der Wert des Brotes und die dahinterstehende Arbeit der Bäuerinnen und Bauern wird meist zu wenig geschätzt, so die Landesbäuerin. Und weiter: „Lebensmittel, wie beispielweise Brot, sind kostbar und sehr wertvoll.“
Über den Landessieg freuen sich Andrea Potzinger-Wurzer aus Großsteinbach, Familie Nigitz aus St. Margarethen an der Raab (beide Doppelsieg), Franziska Hiebaum aus Eggersdorf, Ingrid und Andrea Nöhrer aus Buch bei Hartberg sowie die beiden Fachschulen für Ernährungswirtschaft Maria Lankowitz und Gröbming.
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