Mit der Genehmigung der österreichweit ersten mobilen Schlachtanlage haben elf Koralm-Bauern ein wichtiges Etappenziel erreicht.
Der Bescheid gilt vorerst für ein halbes Jahr, aber bei Alois Kiegerl ist die Erleichterung zu spüren. Er ist Obmann des aus elf Bauern bestehenden Vereins „Initiative für die stressfreie Hofschlachtung“ und bekennt im Hinblick auf die Genehmigung der österreichweit ersten mobilen Schlachtanlage: „Damit haben wir einen richtig großen Schritt gemacht!“ Übrigens wird ihre stressfreie Schlachtung auch als Leader-Projekt gefördert.
Fleischqualität
Bei der stressfreien Schlachtung wird das Tier in gewohnter Umgebung mittels Bolzenschuss betäubt, dann in der mobilen Schlachtbox entblutet und rasch in einen Kühlraum befördert. Warum sich die elf Bauern – alle sind im Koralmgebiet daheim und in der Direktvermarktung tätig – so für diese Art der Schlachtung stark gemacht haben, erklärt Kiegerl: „Da unsere Tiere das ganze Jahr über Auslauf haben, bereitet das Verladen auf den Anhänger Stress. Und das wiederum schlägt sich auf die Fleischqualität nieder.“
Auch Landesrat Hans Seitinger begrüßt die Genehmigung und sagt: „Insbesondere in der Mutterkuhhaltung werden Tierrassen gehalten, die den freien Weidezugang sowie großräumige Laufstallungen bevorzugen und damit besonders stressempfindlich auf Tiertransporte und räumliche Begrenzungen reagieren.“
Der Landesrat ist überzeugt, dass damit erst die technische Entwicklung von mobilen Schlachtstätten begonnen hat und jetzt mit den entsprechenden Erfahrungen mit Sicherheit ständig verbessert wird. Abschließend spricht er „von einer durchaus förderungswürdigen Investitionsmaßnahme, die einerseits den Tierschutz und andererseits die Fleischqualität verbessern kann.“
Beitragsfoto: Land Steiermark