Die Styriabrid freut sich über steigende Schweinepreise und will das Image der steirischen Schweinebauern verbessern.
Die Erleichterung bei Styriabrid-Obmann Kurt Tauschmann und Geschäftsführer Raimund Tschiggerl war bei der Mitgliederversammlung in St. Veit in der Südsteiermark deutlich zu spüren, schließlich hatten die Schweinepreise in den letzten Wochen deutlich angezogen. Auslöser dafür ist vor allem China. Wertmäßig summierten sich die EU-Schweinefleischexporte im April auf 477 Millionen Euro – im Vergleich zu 285 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Mit ihrer Einkaufstour in Europa leeren die Asiaten den europäischen Markt und machen auch den Markteinbruch durch das Russland-Embargo wett.
Die Styriabrid übersprang im Jahr 2015 die Rekordmarke von 680.000 Ferkeln und vermarktete insgesamt 825.000 Mastschweine. Trotz der mengenmäßigen Zuwächse sanken die Umsatzerlöse von 182 auf 169 Millionen Euro. Allein den Ausfall der Russland-Exporte bezifferte Tschiggerl mit einem Schaden von 40 bis 50 Millionen Euro.
Kurt Tauschmann, der bei der Neuwahl ebenso wie sein Stellvertreter Alois Decker wiedergewählt wurde, sagte, dass beim existenzgefährdenten Grundwasserschutzprogramm möglicherweise „die Zielgerade im Sinne der Bauernschaft erreicht wird“. Er forderte ebenso wie Andreas Hermann von der AMA die Schweinebauern auf, sich der gesellschaftspolitischen Diskussion zu stellen, um ein positives Image für die eigene Berufsgruppe zu erreichen. Das erfordere auch die aktive Nutzung der neuen Medien wie Facebook und Youtube.
Bild: Obmannstellvertreter Alois Decker, Vizepräsidentin Maria Pein, Obmann Kurt Tauschmann und Geschäftsführer Raimund Tschiggerl.
Foto: Brodschneider