Ein gemeiner Anschlag

von NEUES LAND

Nach einer Sabotage in einem Schweinestall verendeten Dutzende Tiere. Wie Bauernpräsident Georg Strasser diesen Vorfall beurteilt.

Ein Sabotageakt in einem Schweinestall in Großklein sorgt für Entsetzen. Unbekannte waren in der Nacht von Sonntag auf Montag in den Stall eines Schweinemastbetriebes eingedrungen, deaktivierten die Alarmanlage für die Stallbelüftung und blockierten die Lüftung mit einer Holzlatte. 60 Schweine verendeten qualvoll. Auch der österreichische Bauernbundpräsident Georg Strasser zeigte sich bestürzt: „Es sind absolut beschämende Nachrichten, die uns noch lange beschäftigen werden. Kein Tier soll einen derartig qualvollen Tod sterben müssen, der nicht notwendig wäre. Man mag sich aber auch gar nicht vorstellen, was das für die Betriebsführer bedeutet.“ Und weiter: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind ohnehin einem immer höheren gesellschaftlichen Druck ausgesetzt. Aktionen wie diese verdeutlichen schmerzhaft, wohin eine zunehmende Radikalisierung, befeuert durch gezielte Angriffe gegen unsere Landwirtschaft von sogenannten Aktivisten, führt.“

Radikalisierung

Die Radikalisierung sieht Georg Strasser als Folge einer jahrelangen Kampagne gegen die tierhaltenden Betriebe. „Dazu zählen illegale Stalleinbrüche, kombiniert mit Bildern, die einfach nicht die Gesamtheit der österreichischen Landwirtschaft darstellen und die Menschen in die Irre führen. Außerdem werden immer wieder Halbwahrheiten und falsche Behauptungen aufgestellt, die sich vor allem über Social Media rasch verbreiten und die Belastung für unsere Bäuerinnen und Bauern immens erhöhen“, erklärte der Bauernbund-Präsident.

Weiters gibt Strasser zu bedenken: „Der psychische Druck steigt durch solche Aktionen enorm und sorgt dafür, dass Höfe ihre Tore für immer schließen müssen: Wer will in Zukunft noch einen tierhaltenden Betrieb übernehmen und weiterführen, wenn die Angst vor illegalen Stalleinbrüchen und Vandalismus zum ständigen Begleiter wird? Wer soll uns dann noch mit Lebensmitteln versorgen?“

Der Bauernbund-Präsident fordert ein Ende der permanenten Kampagnisierung gegen die heimische Tierhaltung: „Jetzt ist eine rote Linie überschritten worden. Es braucht einen fairen Umgang mit unseren Bäuerinnen und Bauern anstatt dieses andauernden Dirty Campaignings.“

Beitragsfoto: Bauernbund

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