Bauer der Woche: Benedikt Berner

von Karl Brodschneider

Das Jahr 2021 hatte es für Benedikt Berner in sich. Er wurde zum zweiten Mal Vater, übernahm den elterlichen Bauernhof und wurde neuer ÖVP-Bezirksgeschäftsführer in Murau.

 

Seit Dezember hat die Steirische Volkspartei in Murau einen neuen Bezirksgeschäftsführer. Benedikt Berner betreut zusammen mit seiner Mitarbeiterin Christine Hautz die ÖVP-Funktionäre im Bezirk und unterstützt Bezirksparteiobfrau Manuela Khom. „Jetzt beginnen die Vorbereitungen für die Ortsparteitage in den 14 Gemeinden unseres Bezirkes“, blickt der 31-Jährige voraus. In seiner Heimatgemeinde Schöder ist er Gemeinderat.

Über sich selbst sagt er, dass er schon von Jugend an sehr an der Politik interessiert war. Politisch geprägt haben ihn aber seine Studienjahre in Wien. Daher ein kurzer Rückblick. Nach der Matura an der Handelsakademie in Tamsweg arbeitete er in der Raiffeisenbank Murau, liebäugelte aber seit jeher mit einem Studium an der Universität für Bodenkultur. „Das war eine der schwierigsten Entscheidungen in meinem Leben“, erzählt „Benni“ Berner, als er als 25-Jähriger seinen Job aufgab und nach Wien zog. Durch die Freundschaft mit zwei Steirern, die neben ihrem Studium im Umfeld des Österreichischen Bauernbundes tätig waren, machte er sich immer mehr mit der politischen Arbeit vertraut. 2019 wurde er parlamentarischer Mitarbeiter der beiden steirischen Nationalratsabgeordneten Andreas Kühberger und Corinna Scharzenberger. „Diese Tätigkeit ist unglaublich interessant. Man bekommt einen großen Einblick, wie Politik eigentlich funktioniert“, fasst Berner zusammen. Zum Teil machte er seine Arbeit von daheim aus. „Daher ist diese Tätigkeit für mich ein Beispiel dafür, wie man einen interessanten Beruf in der Großstadt mit dem Leben am Land verbinden kann“, sagt Berner

Ennstaler Bergschecken

Das BOKU-Studium hat er inzwischen erfolgreich beendet. Der Wechsel von der bundespolitischen Bühne in die Bezirkspartei war für ihn die nächste große Entscheidung. Dass er diesen Schritt setzte, hatte auch damit zu tun, dass er im Vorjahr den elterlichen Bauernhof in Baierdorf übernommen hatte. „Jetzt bin ich gerade dabei, unseren Mutterkuhbetrieb umzubauen. Ich will ihn auf 25 Ennstaler Bergschecken-Mutterkühe umstellen und langfristig gesehen vom Kalb bis zum fertigen Ochsen alles selbst machen. So ist auch die Bewirtschaftung unserer eigenen Grießer-Alm in Hinkunft gewährleistet“, erzählt der Jungbauer und fügt an: „Zwei Bergschecken-Kühe und zwei Kälber habe ich schon.“

Unterstützt bei seiner Arbeit als Bauer und Bezirksgeschäftsführer wird der agile Schöderer von seiner Lebensgefährtin Sarah, mit der er zwei Kinder hat. „Luca ist drei Jahre und Rafael ein halbes Jahr alt“, erzählt er und berichtet stolz: „Der Große geht schon oft mit in den Stall und interessiert sich für alles.“

Begeisterter Kicker

Heute zählen vor allem die Jagd, Tennis und das Skitouren-Gehen zu seinen Hobbys, früher war es vor allem der Fußball. „Von meinem sechsten bis zum 29. Lebensjahr habe ich durchgehend Fußball gespielt und bin dabei Gottseidank von schweren Verletzungen verschont geblieben“, berichtet Berner. „Begonnen habe ich in St. Peter am Kammersberg, die letzten zehn Jahre kickte ich in Schöder“ Seine angestammte Position war die des zentralen Mittelfeldspielers.

Zur Person

DI Benedikt Berner (31) wohnt in Baierdorf 66, 8844 Schöder. Er absolvierte die Universität für Bodenkultur in Wien und ist Master in Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die Übernahme des elterlichen Betriebes (Mutterkuh, Forstwirtschaft, Alm, Eigenjagd) erfolgte im Jahr 2021. Er ist ÖVP-Bezirksgeschäftsführer in Murau und Gemeinderat in Schöder. Mit seiner Lebensgefährtin Sarah hat er zwei Kinder (Luca und Rafael). Benedikt.berner@stvp.at; 0664 51 37 567

 

Beitragsfoto: Brodschneider 

 

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