Austausch mit China im Zeichen der Nachhaltigkeit

von NEUES LAND

Chinesischer Landwirtschaftsminister auf Arbeitsbesuch in Österreich

Chinas Landwirtschaftsminister Han Changfu ist mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation von 18. bis 20. Jänner zu Besuch in Österreich. Bundesminister Andrä Rupprechter empfängt seinen Amtskollegen, um die bilateralen Handelsbeziehungen weiter zu stärken und einen intensiven Wissensaustausch in den Bereichen „green development“ und „Biolandwirtschaft“ einzuleiten. Im Mittelpunkt der Gespräche steht zudem die Vorbereitung der Exportgenehmigung für österreichisches Schweinefleisch und Obst nach China. „China ist ein wichtiger Zukunftsmarkt für Know-how und Produkte aus Österreich. Wenn es um nachhaltige Entwicklung und biologische Landwirtschaft geht, übernimmt unser Land eine internationale Vorreiterrolle“, betont Rupprechter.

Produkte, die bereits nach China exportiert werden, sind Fruchtsäfte, Käse, Wein, Zucker und Süßwaren. Bundesminister Rupprechter setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass auch Schweinefleisch, Schweinefleischprodukte, Rindfleisch, Wurstwaren, Obst, Milchprodukte und Käse aus Österreich von den chinesischen Behörden zugelassen werden. In den vergangenen Monaten konnten dabei wichtige Fortschritte erzielt werden. Der Besuch der chinesischen Delegation ist ein starkes Signal für die positive Entwicklung der Beziehungen beider Länder.

Auf dem Programm stehen ein bilaterales Arbeitsgespräch der beiden Minister, eine Arbeitsgruppe Landwirtschaft, Betriebsbesichtigungen und ein Bio-Workshop mit Expertinnen und Experten aus China und Österreich. Damit wird das im Jahr 2015 unterzeichnete Memorandum of Understanding erstmals aktiv umgesetzt. Das Programm führt die chinesische Delegation auch nach Salzburg: Im Rahmen einer Fachexkursion werden eine der modernsten Molkereien Österreichs sowie ein landwirtschaftlicher Biobetrieb besichtigt.

In China steigt sowohl die Bio-Nachfrage als auch die Bio-Erzeugung. Österreich hat europaweit eine Vorreiterrolle für biologische Landwirtschaft und genießt mit seinem Erfolgsmodell auch internationale Anerkennung: Der spezielle Bio-Workshop gewährt den chinesischen Expertinnen und Experten einen Überblick über erfolgreiche österreichische Fördermaßnahmen, Ausbildungsprogramme und die technische Unterstützung für Biobetriebe. Zudem werden der Stand von Forschung und Entwicklung sowie Möglichkeiten zur technischen Kooperation im Bereich Biolandwirtschaft diskutiert.

Foto: BMLFUW

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