Unter Lebensgefahr kämpften vergangenes Wochenende insgesamt über 3500 Feuerwehrfrauen und -männer gegen die Wassermassen.
Durch die starken Regenfälle wurden große Teile der Steiermark von einem riesigen Hochwasser heimgesucht. Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband Steiermark schildert die dramatische Situation der letzten Tage: „Hauptsächlich rückten die Einsatzkräfte aus, um Keller auszupumpen beziehungsweise überflutete Straßen zu sichern. Mitunter sorgten Windböen für abgerissene Äste und umgeknickte Bäume, auch in der Landwirtschaft ist es zu massiven Schäden gekommen, Äcker standen knietief unter Wasser.“
Alleine am Samstag waren steiermarkweit rund 3500 Feuerwehrfrauen und -männer von knapp über 330 Feuerwehren tätig, sie wurden zu 560 Einsatzadressen alarmiert. Mit Tauch- und Schmutzwasserpumpen wurde gegen die Widrigkeiten der Natur gekämpft oder zum Teil großflächige Sandsackbarrieren errichtet.
Betroffene Gebiete
Laut Meier wurden unzählige Einsätze aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Voitsberg, Deutschlandsberg, Leibnitz, Radkersburg, Graz-Umgebung, Fürstenfeld, Weiz und Feldbach gemeldet. Vereinzelte Einsätze sind auch in den Bereichsfeuerwehrverbänden Judenburg und Hartberg angelaufen. Besonders betroffen war die Region rund um Bad Gleichenberg. Hier trat der Sulzbach über seine Ufer und überflutete Wohnhäuser und Geschäftslokale, dies teilweise über einen Meter. Ebenso musste die B66 in Bad Gleichenberg (Kreisverkehr) für einige Zeit gesperrt werden, hier war aufgrund massiver Überflutungen kein Weiterkommen für Autofahrer möglich. Ähnlich verhielt es sich im Bezirk Südoststeiermark auf zahlreichen Landes- und Gemeindestraßen.
Diese Katastrophe hat wieder gezeigt, wie effektiv die Freiwilligen Feuerwehren der Steiermark agieren.