Bauer der Woche: Norbert Hackl

von NEUES LAND

Schwein haben ist Glück

Wenn Norbert Hackls „Sonnenschweine“ im Schlamm tanzen, dann ist das keine „Schnapsidee“, sondern die Lebensphilosophie eines preisgekrönten Biobauern aus Burgau in der Oststeiermark. Eigentlich war Norbert Hackl ein „Bauernbursch“ wie viele andere in der Region: Die Eltern hatten einen mittelgroßen Bauernhof mit dem Schwerpunkten Ackerbau und Rindermast, die Kinder arbeiteten fleißig daheim mit. Doch nach der Übernahme hat Norbert Hackl beschlossen, einen Direktvermarktungsbetrieb aufzubauen, vorerst auf konventioneller Basis. 2003 schließlich fiel der Entschluss, auf biologische Landwirtschaft umzustellen. „Die Leute sahen meine Schweine im Schnee und dachten, der ist ein Spinner“, lacht Hackl heute. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, Hackl beschäftigt neun zusätzliche Mitarbeiter auf seiner Bio-Landwirtschaft. Und die Idee für seinen „Labonca-Biohof“ hat sich bis heute bewährt.

Jedoch kein langer Weg ohne ständiger Begleitung: So hat Norbert Hackl auf seinem Weg zum Erfolg auch viele Freunde aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft gewonnen. Prominentester unter ihnen ist wohl Chocolatier Josef Zotter aus Kornberg bei Feldbach. „Gegenseitig haben wir einander Tipps gegeben und Pläne in der Bio-Vermarktung ausgeklügelt.“ Norbert Hackl ist Landwirt aus Leidenschaft und das fühlt man auf seinem Betrieb auch. „Sowohl im Sommer, als auch im Winter leben meine Tiere auf etwa 25 Hektar großen Weideflächen, wo sie laufen, im Schlamm suhlen aber auch Sonne tanken können“, erzählt Hackl lachend. Und für diese „saugute“ Haltungsmöglichkeit hat der 41-jährige als erster Bauer überhaupt den österreichischen Tierschutzpreis vom Gesundheitsministerium verliehen bekommen. „Darauf bin ich stolz“, sagt Hackl.

 

 

Biobauernhof Hackl

  • Bewirtschaftete Fläche: 48ha, zertifiziert biologisch seit 2003 (Bio-Austria)
  • 
Direkt-Vermarktung über die eigene Firma “Labonca – Biohof”
  • Viehbesatz pro Jahr:
300 Mastschweine und 35 Mutterschweine ganzjährig im Freiland auf ca. 25 ha Weidefläche
  • Ackerbau: 25ha Weide mit Kleegras, 17 ha Getreide bzw. Ackerbohnen, 6 ha Wechselswiesen und Grünland

 

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