Schweinepreis: Fleischer zahlt mehr

von NEUES LAND

Noch nie dagewesene und einzigartige Offensive: Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein erwarten sich, dass möglichst viele Vermarkter von heimischem Fleisch, sowie die Handelsketten auf diese Initiative aufspringen.

Preismisere seit fast zwei Jahren. Seit Jahresbeginn 2014 verfällt der Preis für Schweinefleisch, den die heimischen Bauern bekommen. Hauptursache ist das Russland-Embargo, weil Europa damit einen wichtigen Absatzmarkt für Schweinefleisch verloren hat. Die Erschließung neuer Märkte scheitert bisher im Wesentlichen noch an den bürokratischen Hürden der möglichen Zielländer wie beispielsweise China. In den vergangenen Wochen ist der Preis für die Bauern wieder deutlich abgesackt. Sie bekommen jetzt nur mehr 1,13 Euro pro Kilo für hochwertiges Schweinefleisch. „Die Erzeugerpreise sind bei Weitem nicht mehr kostendeckend. Es gibt keinen Lohn mehr und die Darlehensrückzahlungen können vielfach nicht mehr getilgt werden“, beschreiben Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein die äußerst schwierige Lage der heimischen Schweinebauern.

Grazer Fleischerei zahlt Schweinebauern freiwillig mehr. Die traditionsreiche Grazer Fleischerei Rinner geht jetzt in die Offensive und hilft den heimischen Schweinebauern, die die Regionalmarke Vulkanlandschwein anbieten. „Wir zahlen unseren Lieferanten freiwillig mehr und erhöhen den Basispreis auf 1,50 Euro netto pro Kilo. Und zwar solange, bis der Schweinepreis dieses Niveau wieder erreicht hat“, betonen Renate und Helmut Rinner. Und sie begründen: „Als Familienunternehmen brauchen wir die Bauern und wir hoffen, dass sie weitermachen. Unsere Kunden schätzen die regionale Qualität. Deshalb wollen wir einen Stein ins Rollen bringen.“

Titschenbacher und Pein erwarten sich, dass möglichst viele Fleischvermarkter auf diese noch nie dagewesene Initiative aufspringen. Das ist eine einzigartige noch nie dagewesene Initiative, die ausgeweitet werden soll, um den heimischen Schweinebauern zu helfen. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein erwarten sich, „dass möglichst viele Vermarkter regionaler Fleischmarken, AMA-Gütesiegel-Fleischvermarkter sowie die heimischen Handelsketten diesem Vorbild folgen und auf diese Initiative aufspringen.“ Und weiter: „Dies ist ein erster wichtiger Schritt einen Mehrwert-Regionalbonus für heimische Lebensmittel zu erreichen.“

 

Foto: LK-Raggam

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben