Regional ist voll im Trend

von Karlheinz Lind

Konsumenten greifen aus gutem Grund immer öfter zu heimischen Produkten: sie sind nachhaltig produziert und schützen das Klima.

In diesen Tagen rührte die Landwirtschaftskammer Steiermark kräftig die Werbetrommel für heimische Produkte von steirischen Bäuerinnen und Bauern. Gemeinsam mit Hans Roth, Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher AG und Caritas Steiermark-Vizedirektor Erich Hohl wurde zur Pressekonferenz geladen. Die wichtigste Botschaft im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage: „Heimisch essen und heimisch schenken sind voll im Trend.“ Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher dazu: „Weihnachten und Neujahr sind ein guter Anlass, bewusst Lebensmittel aus der Region auf den Tisch zu bringen sowie als Geschenk unter den Christbaum zu legen“.

Nachhaltig und heimisch

Erfreulicherweise hat sich in den vergangenen Jahren der Trend herauskristallisiert, dass Konsumenten immer häufiger zu regionalen Produkten greifen. „Wer weiß-grüne Lebensmittel in den Einkaufskorb legt oder schenkt, tut Gutes. Durch die kurzen Transportwege werden Klima und Umwelt geschützt, Arbeitsplätze nachhaltig geschaffen, die Region wirtschaftlich gestärkt und die Bäuerinnen und Bauern unterstützt“, ergänzte Titschenbacher.

Bewusst regional essen und schenken bedeutet vor allem auch vollen Geschmack ohne Verzicht, bei gleichzeitigem Klimaschutz und positiven wirtschaftlichen Effekten. Als Beispiel nannte Titschenbacher: „Eine Käseplatte für sechs Personen, bestückt mit individuell zusammengestellten Landessiegerkäsesorten der steirischen Direktvermarkter, ist im Schnitt um etwa 15 Euro preiswerter als eine anonyme Käseplatte aus dem Handel.“ Gleichzeitig reduzieren sich die Transportwege um ein Vielfaches.

Sorgsam einkaufen

Saubermacher-Gründer Hans Roth sprach das Thema der Lebensmittelverschwendung an: „Während der Weihnachtsfeiertage entstehen jedes Jahr über 20 Prozent mehr Abfall und es werden Lebensmittel im Wert von 30 Millionen Euro vernichtet. Durch aktive Müllvermeidung und Mülltrennung kann jeder etwas zum Klimaschutz beitragen und Geld und Ressourcen sparen.“ Denn jeder Österreicher wirft im Schnitt pro Kopf und Jahr originalverpackte Lebensmittel im Wert von 150 Euro in den Müll. Weiters landen Lebensmittel, die bereits geöffnet oder abgelaufen sind, im Wert von 300 bis 400 Euro zusätzlich im Müll.

Für Saubermacher ist ein hochwertiges Recycling des Bioabfalls besonders wichtig. Für die Herstellung eines neuen Qualitätsproduktes – Kompost – spielt die sortenreine Sammlung eine zentrale Rolle. Der am häufigsten vorkommende Störstoff im Bioabfall sind Kunststoffsäcke, in denen der Biomüll im Haushalt vorgesammelt wird. Diese müssen bei der Kompostierung aufwendig per Hand entfernt werden.

Spenden

Erich Hohl, Vizedirektor der Caritas Steiermark, ergänzte: „Beim Stichwort ‚Lebensmittel entsorgen‘ werden wir in der Caritas hellhörig. Wir bieten Ansätze, um dazu beizutragen, dass es gar nicht so weit kommt und Lebensmittel entsorgt werden müssen. Lebensmittelverschwendung ist nicht nur schlecht für die Umwelt und für die Geldbörse, sondern aus unserer Sicht auch ein ethisches Thema. Wenn man etwa erkennt, dass man zu viel von, sagen wir, heimischen Nudeln gekauft hat und sich der Vorrat dem Verfallsdatum nähert, kann man diese spenden.“

Beitragsfoto: LK Steiermark/Foto Fischer

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