Die gelernte Drogistin Daniela Posch ist begeisterte Bäuerin und widmet auch der Kommunal- und Interessenspolitik viel Zeit.
Die engagierte junge Bäuer-in hat alle Hände voll zu tun, um ihre vielfältigen Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Im Gespräch merkt man der jungen Frau ihre Energie und den Gestaltungswillen deutlich an. Sie ist Gemeindebäuerin, Mitglied des Gemeinderates, zweifache Mutter und trägt Hauptverantwortung für die Hendlproduktion und –vermarktung in der eigenen Landwirtschaft. Da gibt es kaum Zeit zum Durchschnaufen. Posch zum eigenen Betrieb: „Bei uns gibt es die Hendlmast schon seit 50 Jahren. Früher hatten wir auch Zuchtsauen, die zu betreuen waren.“
Gemeinsam mit ihrem Mann war bei Daniela Posch die Überlegung gereift, die Arbeit mit den Zuchtsauen aufzugeben und sich ganz auf Hühnermast und -vermarktung zu konzentrieren. Dabei beschreitet sie ganz neue Wege und ist überzeugt davon, auf diese Weise in Zukunft viele Chancen zu haben. Sie engagiert sich auch in der Direktvermarktung und schätzt den direkten Kontakt mit den Konsumenten. Genau diese Freude im Umgang mit Menschen war für Daniela Posch auch der Grund, warum sie begann, sich in der Interessensvertretung und der Kommunalpolitik zu engagieren. Seit heuer sitzt sie im Gemeinderat, wo es ihr wichtig ist, „die Anliegen der Bauernschaft“ zu vertreten.
Was sie an dieser Aufgabe besonders schätzt: Sie kann wichtige Informationen über die Gemeinde aus erster Hand erfahren. Schon seit etwa drei Jahren ist Daniela Posch Gemeindebäuerin. Um diese Tätigkeit noch besser ausführen zu können, absolvierte sie im Herbst des vergangenen Jahres einen Lehrgang zur „professionellen Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ über die ZAM. Was ihr leid tut: In ihrer Heimatgemeinde gibt es nur noch wenige Bäuerinnen. Die goldene Regel für ihr Engagement in allen Bereichen: Man muss im Kleinen anfangen, wenn man gestalten und verändern will und braucht dazu oft auch besondere Geduld und Ausdauer. Sie will alle Chancen nützen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und sie will die Landwirtschaft so zeigen, wie sie wirklich ist.
Nachsatz: „Alle Leute behaupten Landwirtschaft sei ihnen wichtig, aber wenn es aber dann darum geht, Verständnis für Weiterentwicklungen von Betrieben zu zeigen, ist dagegen schon Schluss mit diesem Verständnis.“ All diesen Themen will sie sich in Zukunft im Kontakt mit Mitbürgern und Konsumenten stellen. Ihre Botschaft an Berufskollegen: „Schauen Sie sich die Vorteile an, die man hat, wenn man Bäuerin oder Bauer ist. Ich brauche für die Kinder keine kostspielige Ferienbetreuung. Mein Weg zur Arbeit ist nicht durch Verkehrslawinen blockiert und die Zeit kann man sich insgesamt – unter Berücksichtigung der Tiere – gut einteilen.“ MH
Zur Person
Daniela Posch wurde am 24.12.1980 geboren. Sie stammt von einer Fleischerei in Großklein und ist deswegen schon mit dem Verständnis für „Nutztiere“ aufgewachsen. Die beiden Kinder Matthias (13) und Paula (8) helfen bereits begeistert am Betrieb mit. Neben der Hendlmast sind Mastschweine und der Ackerbau weitere Standbeine des Betriebes.