Ein Schritt in Richtung Normalisierung

von Karl Brodschneider

Erste Schritte zur Normalisierung des Alltagslebens haben der Wirtschaft gut getan. Aber war die Zeit schon reif dafür oder kommt ein Rückschlag?

Durch schnelles, konsequentes Handeln und den Beitrag jedes Einzelnen ist es gelungen, die Ausbreitung einzudämmen und zu verlangsamen. Auch wenn nun eine erste Erleichterung zu verspüren ist, wäre es falsch zu glauben, dass das Virus besiegt ist, sagt der steirische Bauernbunddirektor Franz Tonner.  Er freut sich, dass mit den am Dienstag erfolgten Maßnahmen ein Schritt in Richtung Normalisierung gesetzt worden ist. Mit so viel Freiheit wie möglich und so viel Einschränkung wie nötig hat die Bundesregierung Regeln zur schrittweisen Normalität erlassen.

Die Osterfeiertage sind heuer den Menschen durch das Verzichten auf Traditionen und Familienfeste besonders schwer gefallen. Aber sie haben die Empfehlungen der Bundesregierung für das Osterwochenende sehr diszipliniert eingehalten. Die Sicht auf die Erleichterungen nach Ostern war stark genug, um kein Risiko walten zu lassen.

Die Öffnung der Baumärkte und Gartenzentren hat auch angesichts des freundlichen Wetters für einen großen Ansturm gesorgt. Solange die Ausgangsbeschränkungen wirken, haben die Menschen Zeit für Gartenarbeiten und kleinere Wohnungssanierungen.

Die Kraft am Land

Das spüren, so Tonner, natürlich auch die Lagerhäuser, die sich vorbildlich an die Vorgaben der Bundesregierung gehalten haben und alle Geschäftsbereiche außer der Lebensmittelversorgung für den Kunden unzugänglich machten. Dabei waren gerade die steirischen Lagerhäuser vom Zusperren extrem betroffen, denn diese haben im Gegensatz zu den meisten Lagerhäusern in den anderen Bundesländern neben den Artikeln fürs tägliche Leben auch starke Baustoff- und Gartencenter.

Die Lagerhäuser haben sich zu einem starken Nahversorger am Land entwickelt und sind mit den zahlreichen Bauernecken ein starker Partner für die bäuerlichen Direktvermarkter. Sie bieten ein umfassendes Angebot mit starkem Bezug zur Regionalität und lokalen Wertschöpfung.

Die steirische Stimme im Aufsichtsrat der Raiffeisen Ware Austria, der Dachorganisation der Lagerhäuser, Alois Hausleitner, ist bemüht, auch für die steirischen Lagerhäuser einen Ausgleich für die Einkommensverluste im Rahmend der Corona-Härtefallregelungen durchzusetzen, da diese um die Wirtschaftsförderung umzufallen drohen. Die Lagerhäuser wollen auch weiterhin ihrem Motto „Die Kraft am Land“ treu bleiben können.

Anträge stellen

Seit Mittwoch, den 15. April, können die Anträge für die 2. Phase der Härtefallregelung über die eAMA gestellt werden, in der auch Nebenerwerbslandwirte und Mehrfachversicherten anspruchsberechtigt sind. Die Unterstützung beträgt bis zu 2000 Euro pro Monat für drei Monate. Die Auszahlungen für die Phase 1 sind im Laufen und größtenteils auch schon am Konto eingelangt.

 

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben