Osterbrot von den steirischen Bäuerinnen ist frisch und saftig. Die drei Landessiegerinnen: Eva Zach aus Fehring (klassisch, traditionelles Osterbrot), Astrid Pammer ebenfalls aus Fehring (Osterpinze) und Franziska Hiebaum (Ostersonntagsstriezel/Kreative Ostergebäcke).
35 Brotbäuerinnen und vier Fachschulen ritterten um drei Landessiege. Drei arrivierte Brotbäuerinnen katapultierten sich bei der Osterbrotprämierung 2017 an die Spitze. In der Kategorie klassisch-traditionelles Osterbrot ging der Landessieg an Eva Zach aus Pertlstein bei Fehring. Die Kategorie „Osterpinze“ entschied Astrid Pammer aus Höflach bei Fehring mit ihrer außergewöhnlich zart-feinen Pinze ganz klar für sich. Und mit ihrem Ostersonntagsstriezel gewann Franziska Hiebaum aus Eggersdorf die Kategorie „Kreative Osterbrote“, gratuliert Vizepräsidentin Maria Pein. Der Trend zu Osterbrot mit natürlichen Zutaten vom Bauernhof ist deutlich spürbar. Die Vizepräsidentin: „Ich freue mich sehr, dass immer mehr Jungbäuerinnen dieses Handwerk mit großer Leidenschaft ausüben und ein alternatives betriebliches Standbein aufbauen. Denn Qualität und Geschmack sind beliebt und sehr gut nachgefragt.“ Heuer stellten sich schon 35 steirische Brotbäuerinnen und -bauern (plus 9 Betriebe oder 35 Prozent) mit 69 Proben (plus 24 Proben oder 53 Prozent) sowie vier Fachschulen der steirischen Osterbrotprämierung. Erkennbar sind die ausgezeichneten Osterbrote an der Schleife „Osterbrotprämierung 2017“.
Eine Fülle an neuen, kreativen Ostergebäcken. Die Osterbrotprämierung 2017 überraschte zusätzlich mit einer Fülle an Neukreationen. Besonders beeindruckte der 18-köpfige Expertenjury der „Freche Hase mit Osterjause“ von Astrid Pammer, die damit zusätzlich zum Osterpinzen-Landessieg auch einen Vize-Landessieg holte. Der mit Mohn, Nuss und Kaffee gefüllte Osterblüten-Baum aus selbstgemahlenem Vollkornmehl von Doris Huber aus dem Burgenland begeisterte die Jury ebenso wie der liebevoll geflochtene, mit roten Eiern sowie Hasen dekorierte Osterkorb von Barbara Seggl aus Donnersbach (Goldprämierung). Auch der geflochtene Osterhase mit der roten Masche von Maria Weinhandl aus St. Peter/Ottersbach war der Jury Gold wert.
Nur natürliche Zutaten. Osterbrot und Ostergebäck vom Bauernhof bleibt frisch und saftig. Für die Herstellung von Osterbrot und Ostergebäck verwenden die Bäuerinnen und Bauern nur beste Zutaten vom Bauernhof: Frische Eier, Butter, Vollmilch oder Wasser, Mehl, Schweineschmalz, etwas Zucker und Anis, die den guten Geschmack ausmachen. „Das runde, leicht süßliche oder regional auch ungesüßte Osterbrot, ist eine typisch steirische Spezialität mit einem besonderen Geschmack. Es ist mürb und bleibt bis zum letzten Stück frisch und saftig“, betont Landesbäuerin Auguste Maier.
Ostern – kulinarisches Hochfest für die Familie. Ostern, das Fest der Freude und Auferstehung, ist gleichzeitig ein kulinarisches Hochfest für die Familie: „Auf dem Ostertisch dürfen typisch heimische Spezialitäten wie Osterfleisch, Eier, Kren, gekochte Osterkrainer oder Selchwürstel, mancherorts Schweinsbraten und Mulbratl sowie das traditionelle Osterbrot nicht fehlen“, unterstreicht die Vizepräsidentin. Sie betont auch, dass die steirischen Bäuerinnen und Bauern die Urprodukte dazu produzieren und ihre traditionellen Veredelungstechniken wahre Gaumenfreuden bescheren.
Harte Prüfung für die eingereichten Produkte. „Nach 80 Kriterien werden die eingereichten Proben von der Expertenjury auf Herz und Nieren getestet. Geprüft wird einerseits nach Aussehen und Herrichtung, dann nach Oberfläche und Kruste, Lockerung und Kaubarkeit und schlussendlich geht es schwerpunktmäßig um den Geruch und den Geschmack“, so Verkostungschefin Eva Lipp. Ebenso wurden die Gebäcke nach Kreativität und Idee bewertet. Erfreulich ist, dass die Qualität der Gebäcke Jahr für Jahr noch besser wird.
Vielfalt und Tradition bei den Ostergebäcken statt geschmacklichem Einheitsbrei. „Viele Menschen sehnen nach Wurzeln und einem einfachen Leben. Daher ist es wichtig, dass vorhandene Traditionen bewahrt bleiben und gepflegt werden. Sie geben uns Ruhe und Sicherheit“, ist die Landesbäuerin Auguste Maier überzeugt. Sie plädiert dafür, dass Festtag wieder Festtag sein soll, an dem die Kulinarik wichtig ist. „Jede Region hat ihr eigenes Osterbrot. Das ist eine wunderbare Gabe und keine Gleichmacherei wie bei industriell gefertigten Produkten“, so Maier.
Je nach Region sind die gesüßten Osterbrote überwiegend mit Ei bestrichen, die ungesüßten eher nicht. Im urbanen Raum hat die Osterpinze stärker Einzug gehalten als im ländlichen Raum. Weißbrot war früher ein Festtagsbrot, das es nur an diesen Tagen gab. Und die Osterjause ist im Laufe des Jahres auch die einzige Jause, zu der dieses spezielle Weißbrot gereicht wird. Mit den kreativen Ostergebäcken zeigen die Bäuerinnen und Bauern ihr handwerkliches Talent abseits der Traditionen.
Osterhasen und Osterkranzerl formen. Eva Lipp, als Brotexpertin mit großer Praxiserfahrung, leitet dazu jährlich hunderte Teilnehmer in den Kursen an. „Immer mehr Menschen wollen selbst backen, auch die großen und kleinen Kinder überraschen mit selbst gestalteten Gebäcken“, gab Lipp live Einblick ins Osterhasen und Osterkranzerl formen. Osterbrot-Landessiegerin Eva Zach aus Fehring: „Ich bin total überrascht. Unser traditionelles Hausrezept hat mir zum Sieg verholfen.“ Osterpinzen-Landessiegerin Astrid Pammer aus Höflach bei Fehring: „Großartig. Alle drei eingereichten Gebäcke waren siegreich: Ein Landessieg, ein Vize-Landessieg und einmal Gold.“ Landessiegerin Franziska Hiebaum über ihren Ostersonntagsstriezel: „Backen und kreatives Gestalten mit Teig ist für mich ein entspannendes Hobby. Ich freue mich sehr, wenn meine Kreationen gefallen und ich den Kunden gleichzeitig ein Geschmackserlebnis bereiten kann.“
Foto: LK