Dass ich so weit vorne bin, hat mich verwundert“, war die erste Reaktion von Franz Tappauf, als er von NEUES LAND verständigt wurde, dass er die Wahl zum „Bauer des Jahres“ gewonnen hat. „Umso glücklicher bin ich, dass ich gewonnen habe!“
Franz Tappauf war eine jener 48 steirischen Bauernpersönlichkeiten, die heuer Woche für Woche in der Serie „Bauer der Woche“ in NEUES LAND vorgestellt wurden. Und jetzt zu Jahresende wurde aus diesem Kreis der „Bauer des Jahres“ ermittelt. Die Stimmabgabe erfolgte ausschließlich über das Internet. Daran konnte jeder teilnehmen. Elf Tage lang bestand die Möglichkeit zur Stimmabgabe und das Ergebnis fiel eindeutig aus. Mit 26,2 Prozent aller abgegebenen Stimmen holte sich der Oststeirer aus der Gemeinde Eichkögl den ersten Platz. Insgesamt stimmten 3003 Personen für Tappauf. Dahinter rangierte Markus Hillebrand aus der Marktgemeinde Premstätten. Er erhielt 1903 Stimmen oder 16,6 Prozent. Platz drei ging an Emanuel Fleischhacker aus Ottendorf an der Rittschein mit 15,7 Prozent. Bei der im Vorjahr zum ersten Mal durchgeführten Wahl zum „Bauer des Jahres“ ging der Titel an den südsteirischen Weinbauern Peter Masser.
Bei der Überreichung der Siegerurkunde durch Bauernbund-Landesobmann Hans Seitinger und Bauernbund-Direktor Franz Tonner betonte Tappauf, dass das ein Titel für die ganze Familie sei. Und gleichzeitig dankte er all jenen, die für ihn gestimmt hatten. Dabei kam ihm sicher auch seine große Familie – er hat neun Geschwister – sein Eingebundensein in das örtliche Vereinsleben und seine Bekanntheit als Bauer und Händler zu Gute.
Jetzt ist Hochsaison
Der 1968 geborene Franz Tappauf übernahm im Jahr 1998 gemeinsam mit seiner Gattin Ursula den Bauernhof seiner Eltern in Erbersdorf. Ende der 1980er-Jahre hatte sein Vater Josef mit dem Kren-Handel begonnen. Franz und Ursula Tappauf erweiterten den Betrieb. Selbst bauen sie vier Hektar an, kaufen von den Bauern der Umgebung Kren zu und vermarkten ihn vor allem an den Großhandel. „Unsere Liefer-einheiten sind nach Wunsch gestaltbar“, lässt Tappauf wissen, „egal, ob man Kren in kleinen Einheiten oder in Paletteneinheiten, ob gewaschen und foliert, wir erfüllen jeden Wunsch.“ Derzeit hat das Ehepaar Tappauf alle Hände voll zu tun, denn bis Silvester hat ihr „Steirischer Kren g.g.A.“ wieder Hochsaison. Die Familie Tappauf ist Mitglied der Genussregion.
„Steirisches Penicillin“
Für Gattin Ursula ist der Kren nicht nur das „steirische Penicillin aus dem Garten“, sondern daheim in ihrer Küche ein ständiger Speisebegleiter, mit dem sie auch viele Gerichte würzt. „Der Kren ist bei der Jause fast immer dabei und ich streue ihn über jeden Salat“, sagt Frau Tappauf und ergänzt: „Das essen auch unsere Kinder gerne!“ Und diese – Verena, Sebastian und Elisa – freuen sich ebenfalls über den Titel ihres Vaters: „Bauer des Jahres!“ Wenn Sie sich nochmal ansehen möchten, wer bei der Wahl mitgemacht hat, klicken Sie hier.
Zur Person
Im Jahr 1998 übernahm Franz Tappauf gemeinsam mit seiner Gattin Ursula den elterlichen Betrieb in Erbersdorf. Die Familie Tappauf baut nicht nur selbst Kren an, sondern kauft auch Kren zu. Über die Tappauf KG wird der „Steirische Kren g.g.A“ vor allem an den Großhandel verkauft. Die Familie Tappauf bietet auch Betriebsführungen an.
Bauer des Jahres: Die Top-Ten
Franz TappaufDer Krenbauer aus Eichkögl vermarktet sein Produkt an den Großhandel. |
|
Markus HillebrandDer Landwirt aus Premstätten betreibt einen innovativen Genussbauernhof. |
|
Emanuel FleischhackerDer Jungbauer aus Ottendorf an der Rittschein ist auch als „Essigbaron“ bekannt. |
|
Franz MittereggerMit seinen preisgekrönten Specksorten ist der Bauer aus Mautern sehr bekannt. |
|
Rudolf LernpassDer Biobauer aus Proleb beliefert täglich viele Kunden mit seiner frischen Rohmilch. |
|
Susanna DerlerGemeinsam mit ihrer Schwester Monika bewirtschaftet sie zwei Betriebe in Birkfeld. |
|
David KarglMost hat auf dem Kühbrein-Hof in Gaal schon eine lange Tradition. |
|
Günther BrunnerAls „Steirermost“-Mitglied ist Günther Brunner aus Damberg bei Ilz ein Begriff. |
|
Robert SorgerDer Weinbauer aus Stein bei Loipersdorf wird auch in seinem Buschenschank gern besucht. |
|
Josef NestelbergerDer Weinbauer betreibt am Fuße der Riegersburg auch noch eine Buschenschenke. |