Vom Pilgerbrot bis zum Polentazopf – 70 Brotbäuerinnen aus der Steiermark ritterten um die Landessiege bei der Brot-Prämierung.
Die Innovationskraft der steirischen Brot-Bäuerinnen ist enorm! Mit ständig neuen Kreationen stellen sie sich jedes Jahr der Brot-Prämierung. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Verwendung steirischer Lebensmittel gelegt. Ein paar besondere Schmankerl waren heuer etwa das „Pilgerbrot“ – ein Roggenvollkornbrot mit Nüssen, das „Linserl“ – ein Brot mit gekeimten Linsen oder der pikante „Polentazopf“ – ein Baguette mit Polenta.
Natürliche Zutaten
„Bauernbrot ist einzigartig und individuell. Bäuerliche Brote werden ausschließlich aus Roggenmehl oder auch anderen Getreidesorten, Wasser, Natursauerteig, Salz, Gewürzen und eventuell Hefe hergestellt. Wegen der ausschließlich natürlichen Zutaten schmeckt Bauernbrot besonders gut und ist lange haltbar“, betont Landesbäuerin Gusti Maier. Auch Eva Maria Lipp, Buchautorin und Fachberaterin für Ernährung, hebt die Qualität der individuellen Hausrezepte hervor und lehnt Mehlmischungen, Backzubereitungen und künstiliche Zusatzstoffe kategorisch ab. „Die große Brotvielfalt bleibt durch die natürlichen Zutaten im Einklang mit den Jahreszeiten sowie durch die von Hof zu Hof unterschiedlichen Hausrezepte erhalten. Die Brotprämierung leistet einen wichtigen Beitrag, die Brotvielfalt zu erweitern und die Brotqualität zu steigern.“
Expertenjury
Mehr als 20 neue Betriebe stellten sich der diesjährigen Prämierung um ihre Brot-Qualität auch mit anderen vergleichen zu können. Auffallend ist auch die Teilnahme von immer mehr Buschenschank-Betreibern, die neben bestem Wein auch auf hauseigenes Brot setzen. Schließlich hat auch die Gruppe der Jungbäckerinnen Neuzugänge zu verzeichnen. Heuer gingen elf Jungbäckerinnen an den Start, im Vorjahr waren es fünf.
Eine Experten-Jury testet und beurteilt die eingereichten Brote nach mehr als 80 Prüfkriterien. „Das steirische System hat sich bewährt und wird auch in anderen Bundesländern und bei der Bundesprämierung umgesetzt“, sagt Eva Maria Lipp. Bei der Beurteilung gehe es um das optische Erscheinungsbild des ganzen Brotes, um eine gleichmäßige Krume, um die Kaubarkeit und vor allem um den Geschmack. Dieser hat in der Bewertung den höchsten Gewichtungsfaktor, wie Lipp weiter erklärt.
Alle Sieger sind unter www.stmk.lko.at abrufbar.
Beitragsbild: LK Steiermark