Die Lebenserwartung steigt und die Anzahl der Senioren im Land wächst. Das Land Steiermark geht hier von ganz konkreten Zahlen aus.
Der “Bedarfs- und Entwicklungsplan für Pflegebedürftige Personen” des Landes Steiermark wirft einen Blick in die Situation der Pflege im Jahr 2025. Interessant dabei: derzeit werden etwa 85 Prozent zuhause gepflegt. Dieser Anteil wird sich auch in Zukunft nicht dramatisch verändern. Etwas anders sieht es in der Altersstruktur aus. Am 1. Jänner 2015 hatte die Steiermark genau 1.221.570 Einwohner. Etwa neun Prozent von ihnen waren damals 75 Jahre und älter. 2025 wird sich deren Anteil auf ungefähr elf Prozent erhöhen. In einer anderen Studie des Landes wird sogar bis ins Jahr 2050 geschaut. Demnach wird die Zahl der über 85-Jährigen von 34.500 in 2015 auf mehr als 92.000 im Jahr 2050 fast verdreifachen. Die Lebenserwartung betrug 2014 genau 79,3 Jahre bei Männern und 84 bei Frauen. Für 2050 rechnet man mit einem Anstieg auf 85,7 beziehungsweise 89,6 Jahren.
Mehr Pflegegeldbezieher
Die Menschen leben länger und der Anteil der Senioren steigt. Natürlich heißt das nicht, dass die Anzahl der pflegebedürftigen Personen in gleichem Ausmaß steigen wird. Fortschritte in Medizin und Technik lassen die Menschen immer länger ein selbstständiges Leben führen. 2015 haben 79.153 Steirerinnen und Steirer Pflegegeld bezogen, das sind etwa 6,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Für das Jahr 2025 rechnet das Land Steiermark mit einem Anstieg auf 92.981 Personen, die Pflegegeld beziehen werden. Auf Basis dieser Zahlen wird angenommen, dass der Bedarf an mobilen Betreuuungsstunden um etwa 50 Prozent steigen wird. 2013 wurden knapp mehr als eine Million Stunden geleistet, 2025 rechnet man schon mit 1,6 Millionen Betreuungsstunden. Bei der stationären Pflege geht man von einer moderateren Steigerung aus. So rechnet man mit einem Anstieg der Klienten-Anzahl von 11.200 im Jahr 2013 auf etwa 11.500 im Jahr 2025.
Beitragsbild: Karin & Uwe Annas – stock.adobe.com