Junge Käsekenner kommen aus der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Halbenrain sowie aus der HLA Eggenberg.
Die ersten diplomierten Käsekenner und -kennerinnen wurden in der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Halbenrain und in der Höheren Lehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung Graz-Eggenberg ausgebildet. Die jungen Käse-Fachleute besuchen dort den 2. Jahrgang der FSLE Halbenrain beziehungsweise den 4. Jahrgang der HLA Eggenberg.
Käse ist Genuss
Käse hat Geschichte, Tradition und Kultur. Das Wichtigste ist aber, dass der Käse ein Genussprodukt ist. Aus keinem anderen Urprodukt können so viele verschiedenen Erzeugnisse hergestellt werden wie aus dem Rohstoff Milch. Die Käsevielfalt ist erstaunlich. Vor allem die Steiermark zeichnet sich durch zahlreiche Milchverarbeitungsbetriebe und Direktvermarkter aus, die ständig neue Produkte entwickeln. Das sind Gründe genug, sich mit Käse auseinanderzusetzen, dachten sich die jungen Frauen und Männer, welche diese Zusatzausbildung in Angriff genommen hatten. Schließlich gibt es viele Beigaben und Getränke, die gemeinsam mit verschiedenen Käsesorten höchste Harmonie und Gaumenfreude erzeugen. Zudem erlebt Käse in der Bevölkerung und vor allem auch bei der Jugend ein immer größer werdendes Interesse.
Viele Inhalte
Die Zusatzausbildung zum diplomierten Käsekenner behandelte viele Inhalte. Dazu zählen die Geschichte des Produkts Käse, die Inhaltsstoffe und Verarbeitungsstufen der Milch sowie die Milchverarbeitung und die Käseherstellung. Es geht aber auch um die Käsesorten Österreichs und die Geschmackswelten sowie um den Käseeinkauf und die Lagerbedingungen. Weiters soll man um die Kalkulation von Käsebuffets, die Schneidewerkzeuge und Schnitttechniken sowie um Getränke-, Brot- und Beigaben-Empfehlungen Bescheid wissen. Nicht zu vergessen sind das Zusammenstellen von Käseplatten, das Käseservice und das Verkaufsgespräch.
Ziel der Ausbildung war und ist es, den Schülern jene Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, welche für die qualifizierte unterstützende Mitarbeit im Tätigkeitsbereich „Beratung und Verkauf von Käse“ erforderlich sind. Ebenso sind der sorgfältige Umgang mit Käse sowie die fachgerechte Präsentation und die Käsekultur als wichtiger Bestandteil der österreichischen Wirtschaft wichtige Inhalte dieses Zertifikatslehrganges. Die Ausbildung schließt mit einer dreiteiligen Zertifikatsprüfung ab, einem schriftlichen Teil, einer sensorischen Prüfung und einer Präsentation vor einer Fachkommission.